⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️✨☆☆☆
Bewertung: 6,4 / 10 ⭐
Nektar: 3
Pollen: 1
Bezugsquellen* (Pflanzen)
Baumschule Horstmann – LINK
Pflanzen Für Dich – LINK
Bezugsquellen* (Samen)
Samen.de – LINK
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Pflanzeninformationen / Pflanzeneigenschaften
Name botanisch: Lavandula angustifolia
Pflanzenfamilie: Lippenblütler
Pflanzenart: Halbstrauch
Verwendung: Blumenbeete, Steingarten, Kräutergarten, Balkon- und Terrassenpflanze, Hangbepflanzung, Dachbegrünung
Standort: Sonne
Wasserbedarf: gering, trockenheitsresistent
max. Höhe: 80 cm
max. Breite: 60 cm
Blühfarbe: blau, rosa, violett, weiß
Blühzeitraum: Juli – September
Lebenszyklus: mehrjährig
Bodeneigenschaften
Bodenart: sandig, kiesig, humusarm
Nährstoffeigenschaften: nährstoffarm, kalkhaltig, stickstoffarm
Feuchteeigenschaften: trocken, wasserdurchlässig
weitere Eigenschaften
winterhart, nicht stark giftig
⭐ Bewertung: Kombination aus Nektarwert, Pollenwert, Blütezeit, Blühdauer und Herkunft (heimisch oder nicht)
Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)
Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) ist eine von momentan mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.
Weitere blau blühende, bienenfreundliche Halbsträucher – wie die Bartblume oder die Blauraute – findet ihr ebenfalls im Pflanzenfinder.
Alternative Namen und Namensherkunft
Der Echte Lavendel ist auch unter folgenden Namen bekannt:
Gartenlavendel, Schmalblatt-Lavendel, Schmalblättriger Lavendel, Gewöhnlicher Lavendel.
Der wissenschaftliche Name lautet Lavandula angustifolia.
Er geht auf das lateinische lavare („waschen“) zurück. Schon im Römischen Reich wurde Lavendel zum Reinigen von Körper, Kleidung und Räumen verwendet. Dieser Bezug findet sich bis heute im Namen.
Echter Lavendel – Natürliches Vorkommen
Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt im Mittelmeerraum, insbesondere:
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Südfrankreich (Provence)
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Italien
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Spanien
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Balkanregion
Der Lavendel wächst dort bevorzugt auf trockenen, felsigen Hängen und wird seit Jahrhunderten kultiviert.
In Deutschland ist er nicht heimisch, wird jedoch zunehmend angebaut, u.a. in Nordrhein-Westfalen (Region Detmold).
Einige verwilderte, aber unbeständige Vorkommen sind auf Floraweb dokumentiert.
Wer eine Übersicht zu weltweiten Beobachtungen (überwiegend Siedlungsbereich) sucht, der wird hier fündig.
Verwendung und Giftigkeit
Echter Lavendel ist ungiftig, dennoch ist bei Kleinkindern grundsätzlich vorsichtiges Handling empfehlenswert.
Mehr Informationen dazu findet man in einschlägigen Giftpflanzenübersichten, wie z.B. hier.
Verwendungsmöglichkeiten:
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getrocknet als Duftsäckchen, Kissenfüllung oder Raumduft
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als Tee oder ätherisches Öl (beruhigend, schlaffördernd)
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als Badezusatz und in Kosmetika
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in der Küche, z.B. in Honig, Gebäck oder als Gewürz (sparsam dosieren!)
Der Duft wirkt auf viele Menschen beruhigend und wird daher oft bei Stress, Unruhe oder Einschlafproblemen eingesetzt.
Echter Lavendel im Garten
Lavendel ist eine der bekanntesten Gartenpflanzen überhaupt – und das völlig zurecht.
Mit seinen blau-violetten Blüten sorgt er vor allem im Hochsommer für leuchtende Farbakzente, wenn viele heimische Pflanzen bereits abgeblüht sind.
Er wird der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) zugeordnet.
Wuchs
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Höhe: bis ca. 80 cm
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Breite: bis ca. 60 cm
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Wuchs abhängig von Standort & Boden
Standort
Lavendel bevorzugt:
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volle Sonne
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wärmebegünstigte, trockene Lagen
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kiesig-sandige, nährstoffarme, sehr gut durchlässige Böden
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keine Staunässe
Halbschatten wird toleriert, ist aber weniger ideal für reichhaltige Blüte.
Verwendung im Garten
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Staudenbeet
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Steingarten
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Kräutergarten
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Hangbepflanzung
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extensive Dachbegrünung
Echter Lavendel auf Balkon & Terrasse
Echter Lavendel eignet sich hervorragend für Töpfe und Kübel.
Entscheidend: durchlässiges Substrat & gute Drainage.
Wind und Frost
Lavendel ist grundsätzlich frosthart bis etwa –15 °C (USDA-Zone 6).
In trockenen Wintern und zugigen Lagen ist ein leichter Winterschutz empfehlenswert:
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Reisig
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Vlies
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Winterschutzmatte am Topf (bei Kübelhaltung)
Beetpflanzen überstehen in der Regel auch härtere Fröste gut, wenn der Standort sonnig, trocken und durchlässig ist.
Lavendel schneiden
Ein guter Rückschnitt ist entscheidend für kompakten Wuchs und Blühfreude.
Frühjahrsschnitt (Hauptschnitt)
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März / April
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Nie ins alte Holz schneiden → nur bis wenige cm über die verholzte Zone
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Ziel: buschiger Neuaustrieb
Sommerschnitt (Nachblüte)
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direkt nach der ersten Blüte
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etwa 1/3 der Triebspitzen entfernen
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fördert eine zweite Blüte bei warmem Spätsommer
Nutzen für Bienen und andere Insekten
Der Echte Lavendel bietet:
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Nektar: 3
-
Pollen: 1
Insbesondere Hummeln lieben ihn, aber auch viele Wildbienen und Schmetterlinge suchen ihn gerne auf.
Da Lavendel nicht heimisch ist, profitieren vor allem polylektische (nicht spezialisierte) Arten.
Trotzdem ist er ein wertvoller Teil des Sommer-Blütenangebots.
Echter Lavendel – Fazit
Echter Lavendel ist ein pflegeleichter, attraktiver und äußerst bienenfreundlicher Halbstrauch, der in den meisten Gärten problemlos gedeiht.
Er bringt nicht nur Farbe und Duft, sondern trägt auch in trockenen Sommern zuverlässig zur Nektarversorgung von Hummeln und anderen Insekten bei.
Für reine Naturgärten ist er kein Ersatz für heimische Arten – doch als Ergänzung ist er eine hervorragende Wahl.
Häufige Fragen (FAQ) zum Lavendel
Ist Lavendel heimisch?
Nein, er stammt aus dem Mittelmeerraum.
Wann blüht Lavandula angustifolia?
Von Juli bis September.
Wie groß wird der Echte Lavendel?
Bis ca. 80 cm hoch und 60 cm breit.
Ist Lavendel winterhart?
Ja, ungefähr bis –15 °C (USDA-Zone 6).
Wie oft sollte man Lavendel schneiden?
Zweimal: im Frühjahr (Hauptschnitt) und nach der ersten Blüte.
Für welche Standorte eignet sich Lavendel?
Sonnig, warm, trocken, durchlässige Böden – ideal für Steingarten, Kräutergarten & Balkon.
Ist Lavendel giftig?
Für Menschen nicht giftig, aber ätherische Öle können in großen Mengen reizen.
Ökologische Bedeutung heimischer Pflanzen
Lavendel bietet zwar Nektar und etwas Pollen, ist jedoch nicht heimisch.
Für unsere spezialisierte Insektenwelt – besonders oligolektische Wildbienen – spielen heimische Pflanzen wie z.B. Salbeiarten, Braunellen, Flockenblumen oder Natternkopf eine deutlich wichtigere Rolle.
Heimische Arten:
-
unterstützen spezialisierte Wildbienen
-
bieten optimal verwertbaren Pollen
-
fördern lokale Ökosysteme stabiler
-
sind an Klima & Böden perfekt angepasst
Lavendel sollte daher ergänzen, nicht ersetzen.
Echter Lavendel – kaufen
Der Lavendel ist äußerst weit verbreitet und in nahezu jedem Baumarkt, Gartencenter oder Online-Shop erhältlich.
Eine Auswahl an Bezugsquellen für Pflanzen & Samen findet ihr im Steckbrief.
Wie immer gilt:
Regionale Gärtnereien bevorzugen → kurze Wege & besser angepasste Pflanzen.




















