Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)!
Der oder die Wiesen-Bärenklau ist eine von momentan über 400 Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.
Weitere Arten aus der für unsere heimischen Insekten so wichtigen Familie der Doldenblütler findet Ihr hier.
Achtung: Es besteht Verwechslungsgefahr. Und zwar mit dem invasiven Riesenbärenklau. Dieser ist extrem giftig.
Alternative Namen und Namensherkunft
Der Wiesen-Bärenklau wird auch Gewöhnlicher oder Gemeiner Bärenklau genannt.
Der wissenschaftliche Name lautet "Heracleum sphondylium".
Der Name der Pflanze resultiert aus den Blättern. Diese weisen eine gewisse Ähnlichkeit zu Tierfüßen (des Bären) auf.
Daraus resultierte letztendlich der Name "Bärenklau".
Natürliches Vorkommen
Die Pflanze kommt in Mitteleuropa bzw. in Deutschland verbreitet vor.
Sie wächst vorrangig auf Fettwiesen und Staudenfluren, an Ufern und Gräben, in Auenwäldern und deren Säumen und in Hochstaudenfluren.
Bei uns in der Region konnte ich einen größeren Bestand entlang eines Baches ausmachen, der teilweise durch einen kleinen Mischwald fließt.
Der Standort ist hier halbschattig und feucht. Eine Übersicht zu den flächendeckenden Vorkommen in unserem Land findet Ihr hier.
Die Pflanze gilt dementsprechend als "nicht gefährdet" (Quelle: Rote Liste Zentrum).
Wer eine schöne Übersicht zu weltweiten Beobachtungen (vorwiegend privater Bereich) sucht, der wird hier fündig.
Verwendung und Giftigkeit
Der Wiesen-Bärenklau hat eine Jahrhunderte alte Tradition als Heilpflanze.
Er ist weitaus weniger giftig als sein naher Verwandter der Riesen-Bärenklau.
Beim Umgang mit der Pflanze sind nichtsdestotrotz unbedingt Handschuhe zu tragen, um Reizungen der Haut zu vermeiden.
Die Pflanze wurde traditionell vorrangig gegen Husten und Asthma verwendet.
Die jungen Blätter der Pflanze sind zudem essbar. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt die Seite Heilkräuter.de.
Der Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium) im Garten
In der Natur ist die Pflanze wirklich sehr häufig anzutreffen.
Das ist in den Gärten unseres Landes eher nicht der Fall, denn durch diverse Pflegemaßnahmen wird sie wohl in den wenigsten wachsen.
Für mich zu Unrecht. Der Wiesen-Bärenklau kann auch hier eine gute Figur machen.
Die weißen Blüten des Doldenblütlers sind nun wahrlich nicht unattraktiv.
Die Pflanze wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, lehmig bis tonigen Böden. Sie hat dabei einen erhöhten Wasserbedarf.
Ihr bevorzugter Standort ist die Sonne, aber auch der Halbschatten wird toleriert.
Sie erreicht Wuchshöhen von bis zu 1,5 m und Wuchsbreiten von bis zu 60 cm. Diese Werte können natürlich je nach Standort variieren.
Eine Anwendung kommt aufgrund dieser Eigenschaften wohl am ehesten auf einer Wildkräuterwiese (Fettwiese) und im Kräutergarten in Frage.
Vorausgesetzt natürlich, man kennt sich mit Heilpflanzen und deren Anwendungen aus.
Nutzen für Wildbienen und andere heimische Insektenarten
Zudem zeichnet die Pflanze noch etwas aus. Sie bietet (Wild)Bienen und vielen weiteren heimischen Insektenarten Nektar und Pollen.
Wozu diese benötigt werden? Das erfahrt ihr im Abschnitt Lebensweise.
Kurzum, der Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium) ist aufgrund seines Aussehens und seines Nutzens eine echte Alternative.
Eine Alternative zu insektenunfreundlichen Pflanzen, die des Öfteren in deutschen Gärten, auf Balkonen und Terrassen zu finden sind.
Vollständige und weiterführende Informationen zur Pflanze findet ihr auf Wikipedia.
Wiesen-Bärenklau kaufen
Wiesen-Bärenklau ist nicht die "in"-Pflanze, wenn es um die Gartengestaltung geht.
Die Familie der Doldenblütler sollte aber in keinem Garten fehlen, vorausgesetzt man meint es ernst mit dem Insektenschutz.
Dementsprechend gibt es ihn natürlich nicht im Baumarkt oder Gartencenter um die Ecke.
Nichtsdestotrotz ist die Pflanze im Netz verfügbar. Einige online-Pflanzenhändler führen sie im Sortiment.
Das gilt sowohl für Samen als auch Pflanzen. Einige Bezugsquellen aus dem Internet findet Ihr im Steckbrief.
Es ist natürlich zudem immer ratsam, Pflanzen bei einer Gärtnerei in der Umgebung zu kaufen.
Eine Übersicht zu regionalen Staudengärtnereien findet Ihr hier. Vielleicht ist ja auch etwas in Eurer Nähe dabei.