Gewöhnliche Akelei (Aquilegia vulgaris)!
Die Gewöhnliche Akelei ist eine von momentan mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.
Eine weitere Art dieser Gattung ist die Schwarzviolette Akelei, welche Ihr hier findet.
Alternative Bezeichnungen und Namensherkunft
Die Gewöhnliche Akelei wird auch Gemeine Akelei oder Wald-Akelei genannt. Der wissenschaftliche Name lautet „Aquilegia vulgaris“.
Der Name Akelei kommt mutmaßlich vom lateinischen Wort "aquila". Das bedeutet Adler und verweist auf den Sporn der Pflanze.
Der Sporn ist eine hohle Aussackung, welche sich vom inneren der Blüte wegstreckt.
Dieser Sporn soll Ähnlichkeiten zum Schnabel und zu den Krallen eines Adlers aufweisen.
Natürliches Vorkommen
Die Pflanze wächst vorrangig auf kraut- und grasreichen, meist lichten Eichen- und Buchen-Mischwäldern. Sie ist in Deutschland sehr selten.
In einigen Bundesländern gilt sie als gefährdet und ist in Brandenburg bereits ausgestorben.
Wilde Bestände dieser Pflanze dürfen nicht betreten, einzelne Exemplare nicht gepflückt werden.
Die 1985 zur Blume des Jahres gekürte Pflanze ist in Deutschland strengstens geschützt.
Eine Übersicht zu den Vorkommen in unserem Land wird hier gegeben.
Wer eine Übersicht zu weltweiten Beobachtungen (überwiegend aus dem Siedlungsbereich) sucht, der wird hier fündig
Verwendung und Giftigkeit
„Aquilegia vulgaris“ ist nicht stark giftig. Nichtdestotrotz besteht eine leichte Giftigkeit, weshalb vor allem bei Kleinkindern Vorsicht geboten ist.
Weitere Informationen zu diesem Thema findet Ihr hier. Die Pflanze wurde und wird auch heutzutage teilweise noch als Heilpflanze genutzt.
Sie findet Anwendung in der Homöopathie und wird beispielsweise bei Menstruationsbeschwerden, Nervosität und Hautkrankheiten eingesetzt.
Die Gewöhnliche Akelei (Aquilegia vulgaris) im naturnahen Garten
Im Grunde ist die Gewöhnliche Akelei eine doch eher bekannte Pflanze, zumindest vom Namen her.
In den Gärten unseres Landes ist sie wahrscheinlich selten anzutreffen, denn hier erhalten viel zu oft Exoten den Vorrang.
Heimische Pflanzen wie die Akelei stehen diesen aber optisch in nichts nach und haben zudem einen wesentlich höheren ökologischen Nutzen.
Im Garten kann die mehrjährige Blume ein echter Hingucker sein.
Mit seinen unterschiedlichen Farbvariationen kann das Hahnenfußgewächs so manches Gärtnerherz erfreuen.
Es erreicht Wuchshöhen von bis zu 70 cm, wohingegen in der Breite bis zu 50 cm erzielt werden.
Die Ausmaße des Wuchses hängen natürlich von den Gegebenheiten vor-Ort ab und können variieren.
Die Pflanze wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, humusreichen und kalkhaltigen Böden.
Diese sollten lieber etwas feuchter als zu trocken sein.
Eine Anwendung kommt auf dem Beet oder im Steingarten in Frage.
Die Pflanze bevorzugt sonnige Plätze. Eine Anpflanzung im Halbschatten ist jedoch ebenfalls möglich.
Die Integration auf den Balkon oder die Terrasse ist denkbar, denn eine Anpflanzung in einem Kübel sollte umgesetzt werden können.
Das regelmäßige Wässern sollte dabei aber nicht vergessen werden.
Gewöhnliche Akelei – winterhart?
Die Staude ist in Klimazone 4 (nach USDA) eingestuft, daher bis annähernd -35 °C winterhart.
Ein zusätzlicher Schutz ist also auch bei strengeren Frösten nicht von Nöten.
Nutzen für (Wild)Bienen und andere heimische Insektenarten
Zudem zeichnet die Pflanze noch etwas aus. Sie bietet (Wild)Bienen und weiteren heimischen Insektenarten Nektar und Pollen.
Sie ist vor allem für die polylektischen Hummeln von Interesse und kann für diese eine echte Hilfe darstellen.
Wozu Nektar und Pollen benötigt werden? Das erfahrt Ihr im Abschnitt Lebensweise.
Kurzum, die Gewöhnliche Akelei (Aquilegia vulgaris) ist aufgrund ihres Aussehens und ihres Nutzens eine echte Alternative.
Eine Alternative zu insektenunfreundlichen Pflanzen, denn diese findet man zu häufig in deutschen Gärten, auf Balkonen und Terrassen.
Ausführliche und weiterführende Informationen zur Pflanze findet Ihr auf Wikipedia.
Gewöhnliche Akelei – kaufen
Die Staude ist eine recht gut verfügbare Pflanze, das gilt Sowohl für Pflanzen als auch Samen.
Einige große online-Pflanzenhändler führen sie im Sortiment, von denen ein paar Bezugsquellen im Steckbrief aufgeführt sind.
Es ist natürlich zudem immer ratsam, Pflanzen bei einer Gärtnerei in der Umgebung zu kaufen.
Eine Übersicht zu regionalen Staudengärtnereien findet Ihr hier. Vielleicht ist ja auch etwas in Eurer Nähe dabei.