Was motivierte mich dazu, diese Homepage zu gestalten? Über diese Frage könnte ich sehr viel schreiben, versuche mich aber kurz zu fassen.
Es ist die in großen Teilen von Politik und Gesellschaft vorhandene Ignoranz, die ökologischen Probleme in Deutschland anzuerkennen und einen dementsprechenden Beitrag zur Lösung dieser zu leisten!
Der Regenwald brennt, die Tundra brennt, Australien brennt und hunderte Fotos werden auf Facebook geteilt und überall erscheinen Mitleidsbekundungen. Das alles ist weit weg, aber Schuldige sind schnell gefunden.
Am Beispiel der Brände im Amazonas-Gebiet lässt sich das gut verdeutlichen. Die Politik macht den brasilianischen Präsidenten dafür verantwortlich und fordert vehement die Bekämpfung des Problems. Und wir? Wir verurteilen den einfachen Bauern, obwohl dieser ohne Brandrodung seine Familie nicht Ernähren könnte und die Außmaße seines Handelns höchstwahrscheinlich nicht einmal abschätzen kann. Und wie sieht es bei uns aus?
„Man sieht fast keine Vögel mehr“, „Dieses Jahr habe ich nur weiße Schmetterlinge gesehen“ und "Eine Hummel sieht man fast auch nicht mehr“. Das Alles sind einige der Aussagen, die ich im letzten Jahr an verschiedenen Orten, von den unterschiedlichsten Menschen gehört habe. Was mich nach solchen Aussagen dann aber regelmäßig verwundert ist, dass genau die Leute, die diese Aussagen tätigen, um die Ursachen dafür wissen. Und wie sieht es bei den meisten aus? Mähroboter, Thuja-Hecke, grobkörniger Kies, der ein oder zwei Büsche einfasst, an denen das Ganze Jahr keine Blüte zu sehen ist. Und was macht die Politik? Sie verlängert die Zulassung diverser Pflanzenschutzmittel*, weil diese nicht fristgerecht geprüft werden konnten und versucht auch sonst nicht viel um das Problem des Insektensterbens, unter das der Rückgang der Wildbienenpopulationen fällt, zu lösen.
Man braucht nicht in die Ferne schauen um ökologische Probleme ausfindig zu machen. Schauen Sie vor Ihre Haustür und fangen Sie bei sich an!
Diese Homepage, vorrangig der Pflanzenfinder, soll einen Teilbeitrag zur Unterstützung der Lösung eines Umweltproblems sein. Sie werden von mir keine Parolen wie „Retten wir die Wildbienen“ hören. Einzelne Arten lassen sich im privaten Sektor nicht retten, da sie auf spezielle Lebensräume und Pflanzen angewiesen sind (siehe Lebensweise). Am Erhalt dieser Arten muss an anderen Stellen (Politik, Naturschutzverbände etc.) gearbeitet werden. Verstehen Sie den Pflanzenfinder eher als ein Angebot, sich ein paar passende Pflanzen für Ihre Gärten, Balkone oder Terassen auszusuchen und ganz nebenbei etwas für Wildbienen bzw. die heimische Tier- und Pflanzenwelt im Allgemeinen zu tun und so die Arten zu unterstützen, bei denen noch die Chance auf Rettung besteht. Und wer noch etwas mehr tun möchte, der liest sich die Zusatzinformationen in den Abschnitten Lebensweise und Lebensraum durch.
Eins hätte ich fast vergessen. Vielleicht war auch die Bienen-App des BMEL ein gewisser Ansporn. Ich wollte zeigen, dass auch mit weniger Budget, also ca. 62.300 € [Quelle1; Quelle2], ein vergleichbares Angebot auf die Beine gestellt werden kann.