Um Fehler zu vermeiden,
bitte unbedingt folgendes beachten...
Bevor Sie anfangen Nistmöglichkeiten für Wildbienen zu bauen bzw. anzulegen, lesen Sie sich unbedingt die Hinweise auf der verlinkten Seite durch. Hier erklärt der Wildbienenexperte Deutschlands, Herr Dr. Paul Westrich, auf was es ankommt. Es können trotz aller guten Absichten einfach zu viele Fehler gemacht werden und keine Seite geht besser auf diese ein.
Unter dem Aspekt Lebensraum lassen sich die Bedingungen zusammenfassen, die für ein Überleben der jeweiligen Art notwendig sind. Das sind die zum Erhalt der Art notwendigen Nistmöglichkeiten und das Baumaterial für Nester bzw. die Brutzellen. Bei einer strukturreichen Gestaltung des eigenen Gartens, hat man in Sachen Baumaterial bereits viel getan, so dass hier vor allem auf die Nistmöglichkeiten genauer eingegangen wird.
Folgende Grafik zeigt, an welchen Orten Wildbienen nisten:
Daraus lässt sich ableiten, dass ein käuflich erworbenes Insektenhotel nicht ansatzweise ausreicht, um Wildbienen geeignete Nistmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Der Nutzen der meisten dieser Insektenhotels darf aufgrund ungeeigneter Füllmaterialien und Bauweisen sowieso stark angezweifelt werden.
Bei der Schaffung von Nistmöglichkeiten beachten Sie bitte, dass
ca. 75 % aller Wildbienenarten unter der Erde nisten!
Folgende Möglichkeiten gibt es, um im eigenen Garten bzw. auf Balkonen und Terrassen, den natürlichen Lebensraum nachzuahmen:
So können Sie den am Boden nistenden Wildbienen helfen:
- offene, lockere Stellen auf dem Boden (Stellen mit wenig oder keiner Vegetation)
- Sandhaufen oder Haufen aus Sand / Lehm- Gemisch
- Erde durch Sand oder Sand / Lehm-Gemisch ersetzen oder Pflanzgefäße befüllen (Mindesttiefe 20 cm, guter Wasserabzug, Schutz vor Regen)
- Steilkanten schaffen (z.b. an Hängen oder Hügeln mit Erde)
- Steilwände aus Sand / Lehm Gemisch
Kommen wir zu den 25% der Wildbienenarten, welche oberhalb der Erde nisten. Stellen Sie keine Insektenhotels auf, welche im Handel angeboten werden. Die Meisten dieser Nisthilfen sind eher ungeeignet. Nehmen Sie es selbst in die Hand und bauen Sie aus den einfachsten Materialien Nisthilfen, die den Wildbienen eine wirkliche Hilfe sind.
Folgendes ist möglich:
- Bohrlöcher in Hartholz oder Stein (Durchmesser ca. 2 mm bis 12 mm; hauptsächlich 3 mm - 8 mm)
- hohle oder markhaltige Stengel (vertikal; verschiedene Durchmesser)
- hohle oder markhaltige Stengel (horizontal; verschiedene Durchmesser)
- Totholzhaufen
- Trockenmauern
- Schneckenhäuser auf dem Boden
Da Hummeln Nester bauen, ist die Bereitstellung von Nistmöglichkeiten nicht ganz so einfach. Hummeln bevorzugen z.B. die folgenden Nistmöglichkeiten:
- verlassene Mäuselöcher
- verlassene Vogelnester
- hohle Baumstämme
- Steinhaufen
- Trockenmauern
Eine Möglichkeit Hummeln Nistmöglichkeiten anzubieten sind Hummelnistkästen. Es gibt einiges, auf das bei einem Kauf geachtet werden sollte. Eine weiterführende und informative Übersicht, mit Bewertung und Bezugsquellen, bietet die folgende Seite:
Auch empfehlenswert:
Zur Auswahl des geeigneten Standortes lesen Sie bitte hier weiter.
Nachdem Sie Nistmöglichkeiten geschaffen haben ist es wichtig, diese unangetastet sich selbst zu überlassen. Jegliche Störung sollte zwingend vermieden werden.
Wirklich hilfreiche und detaillierte Informationen bieten die folgenden Seiten:
www.wildbienen.info/artenschutz/