Kleines Immergrün (Vinca minor)!
Kleines Immergrün ist eine von momentan mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.
Weitere bienenfreundliche Halbsträucher, wie z.B. die Schneeheide oder den Lavendel, findet Ihr hier.
Alternative Bezeichnungen und Namensherkunft
Das Kleine Immergrün wird auch Kleines Singrün oder Kleinblättriges Immergrün genannt. Der wissenschaftliche Name lautet "Vinca minor".
Der deutsche Name leitet sich offensichtlich aus den immergrünen Blättern der Pflanze ab.
Natürliches Vorkommen
"Vinca minor" kommt in Mittel- und Südeuropa vor. Wilde Vorkommen der Pflanze können auf frühere Siedlungen oder Burgen hinweisen.
Das Kleine Immergrün kam im 16. Jahrhundert nach Mitteleuropa, wo es wahrscheinlich durch die Römer verbreitet wurde.
Bevorzugte Standorte sind Laub- und Buchenmischwälder. Eine Übersicht zu den Vorkommen in unserem Land findet Ihr hier.
Der Halbstrauch ist nach Rote Liste Zentrum als "nicht gefährdet" eingestuft.
Eine schöne Übersicht zu weltweiten Beobachtungen (auch in Gärten) findet Ihr hier.
Verwendung
Die Pflanze zählt als alte Heilpflanze.
Sie wird vor allem aufgrund ihrer beruhigenden, entzündungshemmenden oder harntreibenden Eigenschaften geschätzt.
Die Anwendungsgebiete sind dabei breit gefächert und reichen von Herzschwäche bis hin zu Zahnschmerzen.
Viele weitere Informationen zu diesem Thema findet Ihr hier.
Giftigkeit
Wie es die Familie (Hundsgiftgewächse) der Pflanze bereits vermuten lässt, ist sie in allen Teilen als giftig eingestuft.
Wer mehr zur Giftigkeit erfahren möchte, der kann gern hier weiterlesen.
Kleines Immergrün (Vinca minor) im Garten
Kleines Immgerün dürfte wahrscheinlich nur eingefleischten Naturgärtnern oder Insektenförderen ein Begriff sein.
Dementsprechend selten sieht man die Pflanze in den Gärten unseres Landes, obwohl es für selbige eine echte Bereicherung sein kann.
Mit seinen wunderschönen blau bis violetten Blüten bringt das Hundsgiftgewächs durch seine frühe Blütezeit mit die ersten Farbtupfer in den Garten.
Die Pflanze wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, humusreichen Böden an einem sonnigen bis schattigen Standort.
Der Boden sollte weder zu trocken noch zu feucht, aber auf jeden Fall durchlässig sein.
Die Wuchshöhe des Halbstrauches kann bis zu 20 cm betragen, wohingegen in der Breite bis zu 50 cm erreicht werden können.
Das sind natürlich nur Anhaltswerte, denn der Wuchs ist standortabhängig und kann variieren.
Eine Anwendung kommt wohl am ehesten auf einem Beet, als Unterpflanzung (entsprechend dem natürlichen Vorkommen) oder als Bodendecker in Frage.
Eine Ansaat oder Anpflanzung im Kübel oder Balkonkasten ist möglich, weshalb auch die Integration auf die Terrasse oder den Balkon denkbar ist.
Nutzen für Wildbienen und andere Insekten
Zudem zeichnet die Pflanze noch etwas aus. Sie bietet (Wild)bienen und vielen weiteren heimischen Insektenarten Nektar und Pollen.
Gerade für früh startende Insektenarten ist sie dabei eine echte Hilfe.
Wozu Nektar und Pollen benötigt werden? Das wird im Abschnitt Lebensweise näher beschrieben.
Kurzum, Kleines Immergrün (Vinca minor) ist aufgrund seines Aussehens und seines Nutzens eine echte Alternative.
Eine Alternative zu insektenunfreundlichen Pflanzen, die zu oft in deutschen Gärten, auf Balkonen und Terrassen zu finden sind.
Ausführliche und weiterführende Informationen zur Pflanze findet Ihr auf Wikipedia.
Kleines Immergrün kaufen
Im Baumarkt oder Gartencenter um die Ecke kann man das Kleine Immergrün eher nicht kaufen.
Nichtsdestotrotz ist die Pflanze gut verfügbar, was ich vor meinen Recherchen nicht gedacht hätte.
Viele große online-Pflanzenhändler führen den Halbstrauch im Sortiment.
Einige Bezugsquellen aus dem Internet findet Ihr im Steckbrief.
Es ist natürlich zudem immer ratsam, Pflanzen bei einer Gärtnerei in der Umgebung zu kaufen.
Eine Übersicht zu regionalen Staudengärtnereien findet Ihr hier. Vielleicht ist ja auch etwas in Eurer Nähe dabei.