Pfaffenhütchen, Europäisches

Europäisches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)!

Europäisches Pfaffenhütchen ist eine von momentan mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.

Alternative Namen und Namensherkunft

Für den Strauch gibt es eine Vielzahl von Bezeichnungen, so wird er unter anderem auch als Gewöhnliches Pfaffenhütchen, 

Pfaffenkäppchen, Pfaffenkapperl, Spillbaum oder Gewöhnlicher Spindelbaum bezeichnet.

Der wissenschaftliche Name lautet „Euonymus europaeus“. Die Herkunft des deutschen Namens lässt sich leicht herleiten.

Die Kapselfrucht ähnelt dem Birett, der Kopfbedeckung von Geistlichen.

Und da diese umgangssprachlich als Pfaffen bezeichnet werden, kam es zum Namen „Pfaffenhütchen“.

Natürliches Vorkommen

Das Europäische Pfaffenhütchen kommt in Mitteleuropa bzw. in Deutschland flächendeckend vor.

Eine Übersicht zu den Vorkommen in unserem Land findet Ihr hier. Es wächst vorrangig an Waldrändern, in Hecken und an Abhängen.

Die Pflanze gilt in Deutschland als „nicht gefährdet„.

Verwendung und Giftigkeit

Die Pflanze gilt als stark giftig. Das gilt sowohl für den Menschen als auch viele Haustierarten. 

Vor allem Kinder sollten zwingend von dem Strauch ferngehalten werden. Weiter Informationen zu diesem Thema findet Ihr hier.

Der Strauch für häufig zum Erosionsschutz und zur Ufer- und Böschungssanierung verwendet. 

Auch das Holz wurde und wird in der Drechslerei (früher für Handspindeln) und zur Zeichenkohlegewinnung verwendet.

Einzelne Bestandteile der Pflanze werden zudem in der Heilmedizin verwendet.

Europäisches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) im naturnahen Garten

Natürlich besteht ein gewisses Risiko, wenn man den Strauch anpflanzt und es befinden sich Kleinkinder im Haushalt.

Das Europäische Pfaffenhütchen ist jedoch ein absoluter Allrounder und ein enorm wertvoller Strauch.

Er ist für viele heimische Vogelarten Nist- und Futterplatz. Bei uns steht er in der Vogelschutzhecke.

Rotkehlchen und Meisen dienen die Beeren als Nahrung, um nur zwei Beispiele zu nennen. Er ist zudem Lebensraum für viele Falterarten.

Einige Arten tragen den Namen, wie z.B. die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte oder der Pfaffenhütchen-Harlekin.

Aber auch optisch weiß er zu überzeugen, denn seine Blüten und Früchte sind ein echter Hingucker im naturnahen Garten.

Hinzu kommt seine überaus attraktive Herbstfärbung. Die Pflanze wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, humosen Böden.

Diese können mäßig trocken bis mäßig feucht sein. Der Strauch ist im Allgemeinen recht anspruchslos.

Er erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 3m, wohingegen seine Breite bis zu 2 m betragen kann.

Die Ausmaße des Wuchses sind natürlich stark von den Gegebenheiten vor-Ort abhängig und können variieren.

Eine Anwendung kommt vorrangig als Heckenpflanze in Frage, wobei er auch auf einem Hang positioniert werden kann.

Eine Anpflanzung im Kübel ist nicht möglich, weshalb die Integration auf den Balkon oder die Terrasse nicht realisierbar ist.

Nutzen für (Wild)Bienen und andere Insektenarten

Die Pflanze zeichnet zudem noch etwas aus. Sie bietet (Wild)bienen und vielen weiteren heimischen Insektenarten Nektar und Pollen.

Wozu diese benötigt werden, dass erfahrt Ihr im Abschnitt Lebensweise.

Kurzum, Europäisches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) ist aufgrund seines Aussehens und seines Nutzens eine echte Alternative.

Eine Alternative zu insektenunfreundlichen Pflanzen, welche zu oft in deutschen Gärten, auf Balkonen und Terrassen zu finden sind.

Ausführliche und weiterführende Informationen zur Pflanze findet Ihr auf Wikipedia.