⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️☆☆☆☆
Bewertung: 6,0 / 10 ⭐
Nektar: 1
Pollen: 2
Bezugsquellen* (Pflanzen)
Baumschule Horstmann – LINK
Pflanzen Für Dich – LINK
Gaißmayer – LINK
Bezugsquellen* (Samen)
Templiner Kräutergarten – LINK
Jelitto – LINK
Kräuter-und-Duftpflanzen.de – LINK
Amazon – LINK
Pflanzeninformationen / Pflanzeneigenschaften
Name botanisch: Aconitum napellus
Pflanzenfamilie: Hahnenfußgewächse
Pflanzenart: Staude
Verwendung: Blumenbeete, Unterpflanzung
Standort: Halbschatten, Schatten
Wasserbedarf: hoch, normal
max. Höhe: 150 cm
max. Breite: 50 cm
Blühfarbe: violett, blau
Blühzeitraum: Juli, August, September
Lebenszyklus: mehrjährig
Bodeneigenschaften
Bodenart: lehmig, humusreich
Nährstoffeigenschaften: nährstoffreich, kalkhaltig, stickstoffreich
Feuchteeigenschaften: frisch bis feucht, wasserdurchlässig
weitere Eigenschaften
heimisch, winterhart, giftig, windunempfindlich
⭐ Bewertung: Kombination aus Nektarwert, Pollenwert, Blütezeit, Blühdauer und Herkunft (heimisch oder nicht)
Blauer Eisenhut (Aconitum napellus)
Blauer Eisenhut (Aconitum napellus) ist eine der beeindruckendsten, aber auch gefährlichsten Pflanzen Europas.
Er gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und ist im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder gelistet.
Weitere bekannte Vertreter dieser Pflanzenfamilie sind etwa die Akelei und der Rittersporn.
Giftigkeit des Blauen Eisenhuts
Der Blaue Eisenhut gilt als eine der giftigsten Pflanzen Europas. Sein Hauptwirkstoff Aconitin ist ein starkes Nervengift, das schon in geringen Mengen tödlich wirken kann.
Der bloße Hautkontakt ist in der Regel ungefährlich, solange die Haut nicht verletzt ist.
Der Pflanzensaft kann jedoch über kleine Wunden oder empfindliche Haut aufgenommen werden und Kribbeln oder Taubheitsgefühle verursachen.
Die Einnahme auch kleiner Mengen kann lebensgefährlich sein.
Beim Umgang mit dem Blauen Eisenhut – etwa beim Pflanzen oder Schneiden – sollten daher Handschuhe getragen werden.
Alternative Namen und Herkunft
Der Blaue Eisenhut ist auch unter den Bezeichnungen Fuchswurz, Giftkraut, Kappenblume, Sturmhut, Würgling oder Ziegentod bekannt.
Der wissenschaftliche Name lautet Aconitum napellus.
Der deutsche Name bezieht sich auf die markante Blütenform, die an einen mittelalterlichen Eisenhelm erinnert.
Natürliches Vorkommen
In der Natur wächst der Blaue Eisenhut vor allem in den Alpen und in den höheren Lagen der Mittelgebirge Europas.
Er bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Standorte wie Bachufer, lichte Auwälder und feuchte Wiesen.
In Deutschland gilt Aconitum napellus als nicht gefährdet, steht aber regional, etwa in Bayern, auf der Roten Liste (Kategorie 3 – gefährdet).
Eine Übersicht zu den Vorkommen finden Sie auf Wikipedia oder in floristischen Datenbanken.
Verwendung als Heilpflanze
Alle Pflanzenteile des Blauen Eisenhuts sind hochgiftig – für Mensch und Tier.
Trotz seiner Gefährlichkeit wurde er bereits im Mittelalter als Heilpflanze gegen Schmerzen, Entzündungen und Fieber eingesetzt.
Heute wird Aconitum napellus nur noch in homöopathischen Verdünnungen verwendet.
In der Schulmedizin findet die Pflanze keine Anwendung mehr, da die Wirkstoffe zu toxisch sind.
Mehr Informationen zur Heilpflanzenverwendung finden Sie auf Heilkräuter.de.
Blauer Eisenhut im Garten
Der Blaue Eisenhut ist wegen seiner starken Giftigkeit in privaten Gärten eher selten.
Dennoch überzeugt er mit seinen blau-violetten Blüten, die von Juli bis September erscheinen und in halbschattigen Gartenbereichen einen schönen Akzent setzen.
Standort & Pflege
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Licht: halbschattig bis schattig
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Boden: feucht, humusreich, kalkhaltig
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Bodenbeschaffenheit: gut durchlässig, keine Staunässe
Die Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu 150 cm und eine Breite von etwa 50 cm, je nach Standort.
Geeignet ist sie für Staudenbeete oder als Unterpflanzung im Halbschatten.
Eine Kultur im Kübel oder auf dem Balkon ist nicht empfehlenswert, da sie zu groß und zu giftig ist.
Blauer Eisenhut – winterhart?
Der Blaue Eisenhut ist in Klimazone 3 bis 7 (nach USDA) eingestuft und damit bis in den Bereich von –34 °C bis –12 °C winterhart.
Ein zusätzlicher Winterschutz ist also selbst bei strengeren Frösten nicht erforderlich.
Die Pflanze treibt im Frühjahr zuverlässig neu aus und übersteht auch längere Frostphasen ohne Probleme.
Nur bei anhaltender Kälte ohne Schneedecke kann eine leichte Abdeckung mit Laub oder Reisig hilfreich sein, ist aber in der Regel nicht nötig.
Nutzen für Wildbienen und andere Insekten
Neben seiner Schönheit hat der Blaue Eisenhut auch hohen ökologischen Wert.
Er bietet Nektar und Pollen für zahlreiche Wildbienenarten und andere heimische Insekten.
Vor allem Hummeln, insbesondere die Erdhummel, können die komplexen Blüten öffnen und bestäuben.
Damit ist der Blaue Eisenhut eine wertvolle Ergänzung in naturnahen Gärten und eine Alternative zu sterilen Zierpflanzen.
Wer mehr über insektenfreundliche Pflanzen erfahren möchte, findet weitere Informationen im Pflanzenfinder.
Blauer Eisenhut kaufen
Der Blaue Eisenhut ist im Baumarkt oder Gartencenter selten erhältlich, jedoch online gut verfügbar.
Viele Staudengärtnereien und spezialisierte Pflanzenhändler bieten sowohl Samen als auch Jungpflanzen an.
Es empfiehlt sich, Pflanzen bei regionalen Gärtnereien zu kaufen, um heimische Bestände zu unterstützen und Transportwege zu reduzieren.
Eine Übersicht über Bezugsquellen findet sich in regionalen Pflanzenverzeichnissen oder im Steckbrief der Pflanze.
Fazit: Blauer Eisenhut – Giftige Schönheit mit Nutzen
Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) ist eine faszinierende Wildpflanze, die Schönheit und Gefahr vereint.
Seine leuchtend blauen Blüten sind ein Blickfang, während sein Nektar- und Pollenangebot vielen Wildbienenarten zugutekommt.
Wer ihn im Garten pflanzt, sollte äußerste Vorsicht walten lassen – denn beim Blauen Eisenhut liegen Zierwert und Giftigkeit besonders nah beieinander.
Häufige Fragen (FAQ) zum Blauen Eisenhut
Ist der Blaue Eisenhut giftig?
Ja. Der Blaue Eisenhut zählt zu den giftigsten Pflanzen Europas. Schon kleinste Mengen des Wirkstoffs Aconitin können lebensgefährlich sein. Der Pflanzensaft kann über verletzte oder empfindliche Haut aufgenommen werden.
Kann man den Blauen Eisenhut im Garten pflanzen?
Ja, im Halbschatten auf feuchten, humus- und kalkreichen Böden. Wegen der Giftigkeit sollte er jedoch nicht in Gärten mit Kindern oder Haustieren gesetzt werden. Beim Pflanzen und Schneiden Handschuhe tragen.
Wie groß wird Aconitum napellus?
Die Wuchshöhe liegt je nach Standort bei bis zu 150 cm, die Breite bei rund 50 cm.
Wann blüht der Blaue Eisenhut?
Die Blütezeit liegt zwischen Juli und September. In höheren Lagen kann sie bis in den Oktober reichen.
Welche Tiere bestäuben den Blauen Eisenhut?
Vor allem Hummeln bestäuben den Blauen Eisenhut, da sie die komplexen Blüten öffnen können.
Wird Aconitum napellus heute noch medizinisch genutzt?
Nur in der Homöopathie – in extrem verdünnter Form. In der Schulmedizin wird der Blaue Eisenhut aufgrund seiner hohen Giftigkeit nicht mehr verwendet.

















