Winterjasmin

Winterjasmin (Jasminum nudiflorum)

Der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) ist eine der wenigen Pflanzen, die mitten im Winter blühen.
Er gehört zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae) und ist im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder gelistet.
Weitere frühblühende Pflanzen für Bienen wie der Krokus oder der Winterling sind ebenfalls eine wertvolle Nahrungsquelle.

Alternative Namen und Namensherkunft

Der Strauch wird auch Nacktblütiger Jasmin oder Gelber Winterjasmin genannt.
Der wissenschaftliche Name lautet Jasminum nudiflorum.

Der Name „Jasmin“ geht auf das persische Wort „Yasmin“ zurück, was so viel wie „Geschenk Gottes“ bedeutet.
Das Wort „Winter“ bezieht sich auf die ungewöhnlich frühe Blütezeit, die sich vom Dezember bis in den März erstrecken kann.

Natürliches Vorkommen

Die Pflanze ist nicht in Mitteleuropa heimisch, sondern stammt ursprünglich aus China.
In seiner Heimat wächst er bevorzugt in Dickichten, an Hängen und in Schluchten, oft in höheren Lagen.

In Deutschland und Mitteleuropa ist er daher nur als Gartenpflanze kultiviert.
Eine Übersicht zu weltweiten Beobachtungen, überwiegend aus Siedlungsgebieten, findet sich hier.

Verwendung und Giftigkeit

Zur Giftigkeit des Winterjasmins gibt es widersprüchliche Angaben:
Einige Quellen bezeichnen die Pflanze als nicht giftig, andere raten vom Verzehr aufgrund unbekannter Inhaltsstoffe ab.
Da keine eindeutigen Informationen zur Essbarkeit vorliegen, sollte die Pflanze nicht konsumiert werden.

Eine heilkundliche oder medizinische Nutzung ist nicht bekannt.
Der Winterjasmin wird daher ausschließlich als Zierpflanze mit ökologischem Nutzen verwendet.

Winterjasmin im Garten

Der Winterjasmin ist eine beliebte Zierpflanze, die besonders im städtischen Raum häufig in Vorgärten, an Mauern und Spalieren zu sehen ist.
Mit seinen leuchtend gelben Blüten bringt er schon im Winter Farbe in den Garten und zählt zu den ersten Nahrungsquellen für Insekten im Jahr.

Die Pflanze bevorzugt nährstoffreiche, humose und feuchte Böden, die dennoch wasserdurchlässig sein sollten.
Die Wuchshöhe und -breite können jeweils bis zu 3 Meter betragen, abhängig vom Standort.

Eine Verwendung bietet sich besonders in Einzelstellung, als Kletterpflanze an Mauern oder Spalieren sowie in Kübeln oder Balkonkübeln an.
Damit eignet sich der Winterjasmin auch für Balkone und Terrassen.

Winterjasmin – winterhart?

Das ölbaumgewächs ist in Klimazone 7b (nach USDA) eingestuft und damit bis etwa –15 °C winterhart.
Ein zusätzlicher Schutz, etwa mit einem Vlies oder Reisig, ist bei strengeren Frösten ratsam, besonders bei Kübelpflanzen.

Nutzen für Wildbienen und andere Insekten

Der Winterjasmin bietet bereits in der kalten Jahreszeit Nektar und Pollen für Wildbienen und andere Insekten.
Er ist damit eine der wenigen Pflanzen, die im Winter Nahrung bereitstellen.

Beobachtet wurden unter anderem Mauerbienen und Hummelköniginnen, die seine Blüten anfliegen.
Gerade wegen seiner frühen Blüte ist er eine wertvolle Alternative zu insektenunfreundlichen Zierpflanzen.

Für alle, die eine Alternative zur Forsythie suchen, ist der Winterjasmin eine empfehlenswerte Wahl.

Winterjasmin kaufen

Der Strauch (Jasminum nudiflorum) ist aufgrund seiner Beliebtheit leicht erhältlich.
Viele Online-Pflanzenhändler und Baumschulen bieten ihn als Pflanze oder Steckling an.

Empfohlene Bezugsquellen finden Sie im Steckbrief oder direkt bei regionalen Baumschulen.
Ein regionaler Kauf unterstützt heimische Betriebe und sichert angepasste Pflanzenqualität.

Fazit: Winterjasmin – Blütenpracht im Winter

Der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) ist ein pflegeleichter, frühblühender Zierstrauch mit überhängendem oder kletterähnlichem Wuchs,
der schon im Winter Farbe in den Garten bringt und wertvolle Nahrung für Insekten bietet.
Zwar ist er nicht heimisch, doch seine ökologische Bedeutung für früh fliegende Wildbienen und Hummeln ist beachtlich.

Häufige Fragen (FAQ) zum Winterjasmin

Ist die Pflanze giftig?
Die Angaben sind widersprüchlich. Der Strauch gilt im Allgemeinen als ungiftig, sollte jedoch nicht verzehrt werden.

Wann blüht der Winterjasmin?
Der Winterjasmin blüht außergewöhnlich früh – meist von Dezember bis März, je nach Wetterlage.

Wie groß wird der Winterjasmin?
Die Pflanze kann eine Höhe und Breite von bis zu 3 Metern erreichen.

Ist der Strauch winterhart?
Ja, bis etwa –15 °C (USDA-Zone 7b). In rauen Lagen oder bei Kübelhaltung empfiehlt sich Winterschutz.

Ist der Winterjasmin bienenfreundlich?
Ja, aufgrund seiner frühen Blütezeit ist er eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Hummeln.