Bewertung: mittel
Nektar: 3
Pollen: 1
Bezugsquellen* (Pflanzen)
Pflanzen Für Dich – LINK
Gartencenter.de – LINK
Bezugsquellen* (Samen)
Jelitto – LINK
Amazon – LINK
Pflanzeninformationen / Pflanzeneigenschaften
Name botanisch: Lavandula stoechas
Pflanzenfamilie: Lippenblütler
Pflanzenart: Halbstrauch
Verwendung: Blumenbeete, Steingarten, Kräutergarten, Balkon- und Terrassenpflanze
Standort: Sonne
Wasserbedarf: gering, trockenheitsresistent
max. Höhe: 100 cm
max. Breite: 100 cm
Blühfarbe: violett
Blühzeitraum: Mai – September
Lebenszyklus: mehrjährig
Bodeneigenschaften
Bodenart: sandig, kiesig, humusarm
Nährstoffeigenschaften: nährstoffarm, kalkarm
Feuchteeigenschaften: mäßig trocken, wasserdurchlässig
weitere Eigenschaften
winterhart, nicht stark giftig
Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas)!
Der Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas) ist eine von momentan mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.
Weitere Lavendelarten, wie z.B. den Speik-Lavendel oder den allseits bekannten Echten Lavendel, findet Ihr hier.
Alternative Namen und Namensherkunft
Alternativen Namen für die Pflanze sind zum Beispiel Ährenförmiger Lavendel oder Schmetterlingslavendel.
Der wissenschaftliche Name lautet "Lavandula stoechas".
Dieser ist auch der Ursprung für das Wort Lavendel. "Lavare" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "waschen".
Im Römischen Reich wurde die Pflanze zum Reinigen des Körpers sowie der Kleidung genutzt.
Auf diesem Umstand verweist das heutige Wort Lavendel demzufolge immer noch.
Das vorgestellte "Schopf" geht wohl auf das Aussehen der Blüte zurück, denn diese erinnert an einen "Haarschopf".
Natürliches Vorkommen
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Schopf-Lavendels reicht von den Kanarischen Inseln über Südeuropa bis zum östlichen Mittelmeer.
Dort wächst er vorrangig auf Garigues, Macchien oder in lichten Kiefernwäldern.
Vorkommen in unserem Land sind auf Floraweb.de dementsprechend nicht vermerkt.
Wer eine Übersicht zu weltweiten Beobachtungen (überwiegend Siedlungsbereich) sucht, der wird hier fündig.
Giftigkeit und Verwendung
Der Lavendel ist für den Menschen ungiftig, wobei bei Kleinkindern trotzdem Vorsicht geboten ist.
Weiterführende Informationen zum Thema gibt es hier. Auf dieser Seite wird zudem auf die Kleintierverträglichkeit des Lavendels eingegangen.
Aus dem Schopf-Lavendel kann, analog zum Echten Lavendel, Öl gewonnen werden.
Dieses wird vor allem aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung geschätzt.
Weiterführende Informationen zu diesem Thema findet Ihr hier.
Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas) im Garten
Der Schopf-Lavendel ist wahrscheinlich nicht so bekannt wie der Verwandte Echte Lavendel.
Der Grund dafür ist recht einfach, denn die Pflanze verträgt keinen Frost und kann so nur einjährig kultiviert werden.
Die Alternative hierzu ist die Anpflanzung im Topf oder Kübel, welche eine frostfreie Überwinterung ermöglicht.
Analog zu anderen Lavendelsorten ist der Schopf-Lavendel natürlich eine echte Bereicherung für den Garten bzw. die Terrasse oder den Balkon.
Mit seinen wunderschönen violetten Blüten kann er so manches Gärtnerherz erfreuen.
Gerade durch die recht späte Blütezeit setzt er in der doch eher blütenärmeren Zeit des Hochsommers Farbakzente.
Der Halbstrauch erreicht Wuchshöhen von bis zu 100 cm. Die Breite kann ebenfalls bis zu 100 cm betragen.
Diese Werte sind natürlich nicht "in Stein gemeißelt", da der Wuchs standortabhängig ist und somit variieren kann.
"Lavandula stoechas" wächst bevorzugt auf nährstoffarmen, kiesig-sandigen Böden, die auch gern mal trocken sein können.
Eine Wasserdurchlässigkeit sollte auf jeden Fall gegeben sein, denn Staunässe wird nicht vertragen.
Als Standort werden sonnige Plätze bevorzugt, wobei auch der Halbschatten toleriert wird.
Eine Anwendung kommt aufgrund dieser Eigenschaften wohl am ehesten im Steingarten oder auf dem Beet in Frage.
Die Anpflanzung im Kübel bzw. Topf ist jedoch zu bevorzugen und wurde im Verlauf bereits beschrieben.
Wind und Frost
Ein windgeschützter und vor strengem Frost geschützter Standort ist Voraussetzung für die Anpflanzung des Schopf-Lavendels.
Der Halbstrauch ist der Winterhärtezone 8b (nach USDA) zugeordnet und daher nur bis ca. -10 °C frosthart.
Lavendel schneiden
Es empfiehlt sich ein Schnitt zweimal im Jahr. Einmal zu Beginn des Frühjahrs, wobei der Rückschnitt je nach Wuchs variieren kann.
Wichtig ist, nicht bis in das Holz zu schneiden, denn dann wird der Austrieb problematisch.
Ein weiterer Rückschnitt erfolgt dann, wenn er verblüht ist. Hier werden die Triebe ungefähr 1/3 gekürzt.
Das ermöglicht bei günstiger Witterung, also viel Sonne und Wärme bis in den Frühherbst, eine zweite Blüte.
Nutzen für Bienen und andere Insektenarten
Zudem zeichnet die Pflanze noch etwas aus. Sie bietet (Wild)Bienen und vielen weiteren heimischen Insektenarten Nektar und Pollen.
Vor allem für die polylektischen Hummeln kann "Lavandula stoechas" im Spätsommer eine echte Hilfe sein.
Aber auch viele weitere Wildbienenarten, Honigbienen und Tagfalter kann man an der Pflanze beobachten.
Wozu werden Nektar und Pollen benötigt? Das erfahrt ihr im Abschnitt Lebensweise.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas) eine echte Alternative ist.
Und das nicht nur aufgrund seines Aussehens, sondern vor allem seines Nutzens wegen.
Eine Alternative zu insektenunfreundlichen Pflanzen, denn diese findet man zu oft in deutschen Gärten, auf Balkonen und Terrassen.
Weiterführende Informationen zur Pflanze (den Garten betreffend) findet ihr auf Mein-Schöner-Garten.
Schopf-Lavendel - kaufen
Der Schopf-Lavendel ist nicht so bekannt wie der Verwandte Echte Lavendel, das hat man bei den Recherchen gemerkt.
Nichtsdestotrotz führen ihn einige online-Pflanzenhändlern im Sortiment
Ein paar Bezugsquellen für Pflanzen und Samen findet Ihr im Steckbrief.
Es ist natürlich zudem immer ratsam, Pflanzen bei einer Gärtnerei in der Umgebung zu kaufen.
Eine Übersicht zu regionalen Staudengärtnereien findet Ihr hier. Vielleicht ist ja auch etwas in Eurer Nähe dabei.
Trotz der unbestrittenen Bienenfreundlichkeit der Pflanze ist es empfehlenswert, heimischen Pflanzenarten vorzuziehen.
Heimische Pflanzenarten sind für unsere heimische Tierwelt zumeist die bessere Wahl.