Schwarze Nieswurz (Helleborus niger)!
Die Schwarze Nieswurz ist eine von momentan mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.
Eine andere Art dieser Gattung ist die Stinkende Nieswurz, welche hier zu finden ist.
Alternative Bezeichnungen und Namensherkunft
Die Schwarze Nieswurz (Helleborus niger) wird auch Schneerose oder hauptsächlich Christrose genannt.
Der wissenschaftliche Name lautet "Helleborus niger".
Der Name Nieswurz kommt daher, dass das geriebene Pulver der unterirdischen Pflanzenteile einen Niesreiz auslösen kann.
Natürliches Vorkommen
"Helleborus niger" kommt vorrangig in den östlichen Nord- bzw. Südalpen vor.
Weitere Vorkommen liegen im Apennin und im nördlichen Balkan.
Sie wächst vorrangig an buschigen Hängen oder in lichten Buchen- und Buchenmischwäldern.
Eine Übersicht zu den nicht gerade üppigen Vorkommen in Deutschland findet Ihr hier.
Die Pflanze ist nach "Rote Liste Zentrum" als "gefährdet" eingestuft.
Verwendung
Die Schwarze Nieswurz zählt als alte Gift- und Heilpflanze.
Erwähnt wurde sie bzw. die Christrosen im Allgemeinen bereits durch Hippokrates oder Hildegard von Bingen.
Die Christrosen wurden ca. ab dem 16. Jahrhundert als Heilpflanzen in Gärten gezogen.
Der pulverisierte Wurzelstock wurde als Herzmittel oder Harntreibendes Medikament eingesetzt.
Mehr Infos zu diesem Thema findet Ihr hier.
Giftigkeit
Diese Pflanze sowie alle Nieswurzarten sind stark giftig. Eine Anwendung wird daher heutzutage nicht mehr vorgenommen.
Tipps bei einer Vergiftung und weitere Informationen zur Giftigkeit werden auf Heilkräuter.de gegeben.
Die Schwarze Nieswurz (Helleborus niger) im Garten
Diese Pflanze dürfte Vielen von uns bekannt sein, bzw. sollte sie fast jeder schon einmal gesehen haben.
Der Grund dafür ist, dass sie in vielen Gärten bereits fester Bestandteil ist. Und das mit Sicherheit zurecht.
Mit ihren schönen weißen Blüten bringt das Hahnenfußgewächs durch seine frühe Blütezeit die ersten Farbtupfer in den Garten.
Die Pflanze wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, humusreichen Böden an einem halbschattigen bzw. schattigen Standort.
Der Boden sollte eher feucht, aber auf jeden Fall durchlässig sein.
Sie erreicht Wuchshöhen von bis zu 30 cm, denen eine Breite von ebenfalls bis zu 30 cm entgegensteht.
Das sind natürlich nur Anhaltswerte, denn der Wuchs ist standortabhängig und kann variieren.
Eine Anwendung kommt wohl am ehesten auf einem Staudenbeet, als Unterpflanzung oder Bodendecker in Frage.
Eine Ansaat oder Anpflanzung im Kübel oder Balkonkasten ist denkbar.
Daher ist auch die Integration auf die Terrasse oder den Balkon möglich.
Nutzen für Wildbienen und andere Insekten
Zudem zeichnet die Pflanze noch etwas aus. Sie bietet (Wild)bienen und vielen weiteren heimischen Insektenarten Nektar und Pollen.
Gerade für die früh startenden Hummelköniginnen ist sie dabei eine echte Hilfe.
Wozu Nektar und Pollen benötigt werden? Das wird im Abschnitt Lebensweise näher beschrieben.
Kurzum, die Schwarze Nieswurz ist aufgrund ihres Aussehens und ihres Nutzens eine echte Alternative.
Eine Alternative zu insektenunfreundlichen Pflanzen, die viel zu oft in deutschen Gärten, auf Balkonen und Terrassen zu finden sind.
Ausführliche und weiterführende Informationen zur Pflanze findet Ihr auf Wikipedia.
Schwarze Nieswurz kaufen
Die Staude ist aufgrund ihrer großen Bekanntheit sehr gut verfügbar. Das gilt sowohl für Samen als auch Pflanzen.
Einige Bezugsquellen aus dem Internet findet Ihr im Steckbrief.
Es ist natürlich zudem immer ratsam, Pflanzen bei einer Gärtnerei in der Umgebung zu kaufen.
Eine Übersicht zu regionalen Staudengärtnereien findet Ihr hier. Vielleicht ist ja auch etwas in Eurer Nähe dabei.