Sumpf-Ziest (Stachys palustris)!
Der Sumpf-Ziest bzw. Sumpfziest ist eine von momentan mehreren hundert Pflanzen im auf (Wild)Bienen spezialisierten Pflanzenfinder.
Weitere Ziestarten sind der Wald-Ziest, der Echte Ziest und der Woll-Ziest. Diese findet ihr hier.
Alternative Bezeichnungen und Namensherkunft
Ein alternativer bzw. umgangssprachlicher Name für den Sumpf-Ziest ist Schweinsrübe. Der wissenschaftliche Name lautet "Stachys palustris".
Der Name "Ziest" kommt aus dem Sorbischen. Eine genaue Bedeutung konnte mit den zur Verfügung stehenden Quellen nicht recherchiert werden.
Der spezielle Name der Pflanze (Sumpf-...) verweist auf das natürliche Vorkommen dieser, welches im nächsten Abschnitt näher beschrieben ist.
Natürliches Vorkommen
Der Sumpf-Ziest kommt natürlich in den gemäßigten Gebieten Eurasiens von Europa bis zur Mongolei und zum Himalaja vor.
Er wächst vorrangig neben Wassergräben, an Ufern oder neben feuchten Feldern.
Eine Übersicht zu den flächendeckenden Vorkommen in unserem Land findet Ihr hier.
Auf ganz Deutschland gesehen ist er als "nicht gefährdet" eingestuft.
Wer eine Zusammenstellung von weltweiten Beobachtungen (überwiegend Siedlungsbereich) sucht, der wird auf dieser Seite fündig.
Giftigkeit und Verwendung
Wie auch die anderen Ziestarten ist der Sumpf-Ziest nicht stark giftig. Es ist sogar das Gegenteil der Fall, denn Teile der Pflanze sind essbar.
Die Knollen, welche sich im Herbst bilden, können roh oder gedünstet gegessen werden.
Die jungen Blätter bzw. Frühlingsaustriebe können zum Beispiel in Salaten verwendet werden.
Auch eine gewisse Heilwirkung weist die Pflanze auf.
So verfügt sie über krampflösende, harntreibende und entspannende Eigenschaften und kann z.B. bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden.
Der Sumpf-Ziest (Stachys palustris) im Garten
Diese Pflanze dürfte den Meisten von uns nur von Bildern bekannt sein, da sie im privaten Bereich nicht so häufig anzutreffen ist.
Der Grund dafür ist sein naher Verwandter, der Woll-Ziest, denn diesen findet man wirklich sehr oft in den Gärten unseres Landes.
Dieser ist übrigens hier zu finden. In seinen natürlichen Vorkommen gilt der Sumpf-Ziest als stabil und ungefährdet (noch).
Mit seinen wunderschönen rosa-violetten Blüten kann der Lippenblütler aber auch im Garten eine gute Figur machen.
Die Pflanze wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, humusreichen Böden an einem sonnigen bis halbschattigen Standort.
Zudem sollte der Boden definitiv eine hohe Feuchtigkeit aufweisen. Staunässe wird von der Pflanze vertragen.
Eine Anwendung kommt wohl am ehesten auf einem Blumen- bzw. Staudenbeet oder als Uferpflanze in Frage.
Eine Ansaat oder Anpflanzung im Kübel oder Balkonkasten ist definitiv möglich. Daher ist die Integration auf die Terrasse oder den Balkon denkbar.
Zu beachten ist dabei lediglich der bereits erwähnte, sehr hohe Wasseranspruch. Regelmäßiges Gießen muss also eingeplant werden.
Eine längere Trockenperiode wie z.B. während des Urlaubes, könnte der Pflanze sehr zu schaffen machen.
Sumpf-Ziest– winterhart?
Die Staude ist in Klimazone 5 (nach USDA) eingestuft, daher bis in den Bereich von -25 °C bis -30 °C winterhart.
Ein zusätzlicher Schutz ist also auch bei strengeren Frösten nicht von Nöten.
Nutzen für (Wild)Bienen und weitere Insektenarten
Zudem zeichnet "Stachys palustris" noch etwas aus. Er bietet (Wild)Bienen und vielen weiteren heimischen Insektenarten Nektar und Pollen.
Durch seine späte Blütezeit im eher blütenärmeren Hochsommer kann er dabei vielen Arten eine echte Hilfe sein.
Wozu Nektar und Pollen benötigt werden? Das wird im Abschnitt Lebensweise näher beschrieben.
Kurzum, der Sumpf-Ziest ist aufgrund seines Aussehens und seines Nutzens eine echte Alternative. Eine Alternative wozu?
Natürlich zu insektenunfreundlichen Pflanzen, die viel zu häufig in deutschen Gärten, auf Balkonen und Terrassen zu finden sind.
Weiterführende und ausführliche Informationen zur Pflanze findet ihr auf Wikipedia.
Sumpf-Ziest - kaufen
Tja, was soll man sagen, der Sumpf-Ziest ist nicht die beliebteste Pflanze, wenn es um die Gartengestaltung geht.
Nichtsdestotrotz gibt es einige Bezugsquellen für Pflanzen und Samen, von denen Ihr eine Auswahl im Steckbrief findet.
Es ist natürlich zudem immer ratsam, Pflanzen bei einer Gärtnerei in der Umgebung zu kaufen.
So kann CO2 eingespart werden und die Pflanzen sind bereits an die klimatischen Verhältnisse vor-Ort angepasst.
Eine Übersicht zu regionalen Staudengärtnereien findet Ihr hier. Vielleicht ist ja auch etwas in Eurer Nähe dabei.