⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️✨☆☆☆


Bewertung: 6,9 / 10 ⭐

 

Nektar: 3
Pollen: 1

Bezugsquellen* (Pflanzen)

Pflanzen Für Dich – LINK

Baumschule Horstmann – LINK

Bezugsquellen* (Samen)

Jelitto – LINK

Templiner Kräutergarten – LINK

Amazon – LINK


Pflanzeninformationen / Pflanzeneigenschaften

Name botanisch: Ajuga reptans

Pflanzenfamilie: Lippenblütler

Pflanzenart: Staude, Kraut

Verwendung: Blumenbeet, Wildblumenwiese, Bodendecker, Unterpflanzung, Balkon- und Terrassenpflanze, Hangbepflanzung

Standort: Sonne, Halbschatten, Schatten

Wasserbedarf: hoch, normal

max. Höhe: 30 cm

max. Breite: 10 cm

Blühfarbe: blau, violett

Blühzeitraum: April – Juli

Lebenszyklus: mehrjährig


Bodeneigenschaften

Bodenart: lehmig, sandig, humusreich

Nährstoffeigenschaften: nährstoffreich, kalktolerant

Feuchteeigenschaften: frisch bis feucht, wasserdurchlässig


weitere Eigenschaften

heimisch, winterhart, wintergrün, nicht stark giftig, windunempfindlich


⭐ Bewertung: Kombination aus Nektarwert, Pollenwert, Blütezeit, Blühdauer und Herkunft (heimisch oder nicht)


Kriechender Günsel (Ajuga reptans)

 

Kriechender Günsel (Ajuga reptans) ist eine von mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.
Eine weitere Art aus der Gattung, der Genfer Günsel, ist ebenfalls vertreten.


Alternative Namen und Namensherkunft

Der Kriechende Günsel wird auch Guldengünsel oder Kriech-Günsel genannt.
Der wissenschaftliche Name lautet Ajuga reptans.

Der Name bezieht sich auf den kriechenden Wuchs der Pflanze, denn sie bildet oberirdische Ausläufer, die sich flach auf dem Boden ausbreiten und wurzeln.
Historisch wurde die Art als Heilkraut genutzt, weshalb ältere Namen wie Consolida überliefert sind.


Herkunft / Natürliches Vorkommen (heimisch)

Der Kriechende Günsel ist in Mitteleuropa und Deutschland heimisch.
Er wächst auf feuchten Wiesen, in Laubwäldern, an Waldrändern, unter Hecken und in naturnahen Gärten.

Eine Übersicht zu den Vorkommen in Deutschland findet ihr auf Floraweb.
Nach „Rote Liste Zentrum“ gilt die Art als nicht gefährdet.
Weltweite Beobachtungen (größtenteils aus Siedlungsbereichen) finden sich hier.


Kriechender Günsel – Verwendung und Giftigkeit

Der Günsel ist nicht giftig und seit langem als Heilpflanze bekannt.
Traditionell wird er zur Linderung von Verdauungsbeschwerden oder Entzündungen im Rachenraum eingesetzt – meist in Form von Tees oder Aufgüssen.

Da die Pflanze essbar ist, werden ihre jungen Blätter gelegentlich roh oder wie Salat verarbeitet.
Ein Rezept wie „Frittata mit Günsel“ findet ihr hier.


Kriechender Günsel im naturnahen Garten

Im Garten wird die heimische Pflanze häufig unterschätzt oder fälschlich als „Unkraut“ entfernt.
Dabei ist der Günsel ein wertvoller Bodendecker und besonders attraktiv im Frühjahr.

Mit seinen blau-violetten Blüten, die von April bis Juli erscheinen, ist er ein schöner Blickfang, der gleichzeitig eine frühe Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten bietet.

Der Günsel erreicht Wuchshöhen bis 30 cm und breitet sich durch seine kriechenden Ausläufer teppichartig aus.
Er bevorzugt nährstoffreiche, humose und eher feuchte Böden und wächst in Sonne, Halbschatten und sogar im Schatten zuverlässig.


Standort und Verwendung im Garten

Typische Einsatzmöglichkeiten:

  • Bodendecker

  • Unterpflanzung unter Sträuchern und Bäumen

  • Blumenbeete & Wildblumenwiesen

  • Steingarten (schattige Bereiche)

  • Kübel- und Balkonkastenpflanze

  • Hangbepflanzung

Der Günsel ist ideal für pflegeleichte, naturnahe Gartenbereiche, in denen er sich stabil und dauerhaft etablieren kann.


Kriechender Gündel – Blüte

Die Blütezeit erstreckt sich von April bis Juni/Juli.
Die Blüten stehen etagenförmig übereinander und bilden auffällige, bis zu 20 cm hohe Blütenstände.


Winterhärte des Kriechenden Günsels

Der Kriechende Günsel ist in USDA-Zone 6 eingestuft und damit bis etwa –20 bis –25 °C winterhart.
Da die Pflanze wintergrün ist, bleibt sie ganzjährig sichtbar.
Zusätzlicher Winterschutz ist nur bei sehr starken, anhaltenden Frösten sinnvoll.


Nutzen für Wildbienen und andere Insektenarten

Der Günsel stellt für früh fliegende Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Käfer wertvollen Nektar und Pollen bereit.
Gerade die frühe Blütezeit macht ihn ökologisch bedeutend.

Wofür Nektar und Pollen verwendet werden, erfahrt ihr im Abschnitt Lebensweise.
Der Kriechende Günsel ist damit eine ideale Alternative zu nicht-heimischen, insektenarmen Zierpflanzen.

Weiterführende Informationen findet ihr auf Wikipedia.


Kriechender Günsel kaufen

Der Günsel ist sowohl als Pflanze als auch als Saatgut gut erhältlich.
Alle Bezugsquellen findet ihr oben im Steckbrief.

Empfehlenswert ist der Kauf in regionalen Staudengärtnereien, da die Pflanzen dort meist robuster sind
und die Transportwege entfallen.
Eine Übersicht regionaler Gärtnereien findet ihr hier.


Fazit: Kriechender Günsel – heimischer Bodendecker mit Mehrwert

Der Kriechende Günsel (Ajuga reptans) ist ein vielseitiger, heimischer Bodendecker, der in naturnahen Gärten einen festen Platz verdient.
Er verträgt Sonne, Halbschatten und Schatten, ist wintergrün, robust und sorgt schon im Frühjahr für ein erstes Blütenangebot für Wildbienen.

Wer eine pflegeleichte, flächendeckende Pflanze mit ökologischem Nutzen sucht, findet im Kriechenden Günsel eine echte Alternative zu sterilen Zierpflanzen und monotonem Rasen.


Häufige Fragen (FAQ) zum Kriechenden Günsel

Ist der Kriechende Günsel heimisch?
Ja, er ist in Mitteleuropa und damit auch in Deutschland heimisch.

Wann blüht Ajuga reptans?
Die Hauptblütezeit liegt etwa zwischen April und Juni/Juli.

Wie groß wird der Kriechende Günsel?
Die Blütenstände werden bis zu ca. 20–30 cm hoch, die Pflanze breitet sich teppichartig über Ausläufer aus.

Ist der Kriechende Günsel winterhart?
Ja, er ist bis etwa –20 bis –25 °C (USDA-Zone 6) winterhart und zudem wintergrün.

Ist die Pflanze giftig?
Für Menschen gilt der Kriechende Günsel als nicht giftig. Er wird sogar traditionell als Heilkraut verwendet.

Für welche Standorte eignet sich der Kriechende Günsel?
Für sonnige bis schattige, eher frische bis feuchte, nährstoffreiche und humose Böden – ideal als Bodendecker und Unterpflanzung.


Ökologische Bedeutung heimischer Wildpflanzen

Heimische Wildpflanzen wie der Kriechende Günsel sind ein wichtiger Baustein für artenreiche Gärten und Landschaften.
Sie sind optimal an unser Klima und unsere Böden angepasst und bieten spezialisierten Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Insekten geeignete Nahrung und Lebensräume.

Im Gegensatz zu vielen exotischen Zierpflanzen liefern sie verwertbaren Nektar und Pollen, unterstützen komplexe Nahrungsnetze und tragen zur Stabilität des Ökosystems bei.
Wer seinen Garten mit heimischen Arten bepflanzt, leistet damit einen direkten Beitrag zum Schutz der Biodiversität.