Bewertung: mittel

 

Nektar: 3
Pollen: 1

Bezugsquellen* (Pflanzen)

Baumschule Horstmann – LINK

Pflanzen Für Dich – LINK

Bezugsquellen* (Samen)

Jelitto – LINK

Templiner Kräutergarten – LINK

Amazon – LINK


Pflanzeninformationen / Pflanzeneigenschaften

Name botanisch: Anchusa azurea

Pflanzenfamilie: Raublattgewächse

Pflanzenart: Staude, Blume

Verwendung: Blumenbeete, Wildblumenwiese

Standort: Sonne, Halbschatten

Wasserbedarf: gering, normal

max. Höhe: 130 cm

max. Breite: 60 cm

Blühfarbe: blau, violett

Blühzeitraum: Juni, Juli

Lebenszyklus: mehrjährig


Bodeneigenschaften

Bodenart: sandig, kiesig, steinig, humusreich

Nährstoffeigenschaften: nährstoffreich, kalkhaltig

Feuchteeigenschaften: trocken bis feucht, wasserdurchlässig


weitere Eigenschaften

winterhart, windunempfindlich


 

Große Ochsenzunge (Anchusa azurea)!

 

Die Große Ochsenzunge ist eine von momentan mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.

Obwohl man nicht zwangsläufig an eine Pflanze denkt, wenn man den Namen dieser hört.

Eine weitere Art dieser Gattung, die heimische Gewöhnliche Ochsenzunge, findet Ihr hier.

 

Alternative Namen und Namensherkunft

Die Pflanze wird auch Italienische Ochsenzunge genannt. Weitere alternative Namen konnten nicht recherchiert werden.

Der wissenschaftliche Name lautet „Anchusa azurea“. Der deutsche Name resultiert aus der Beschaffenheit der Blätter der Pflanze.

Diese sind rau behaart und erinnern dadurch an die Zunge eines Ochsen bzw. einer Kuh.

Das "Große" geht wohl mutmaßlich auf den hohen Wuchs der Staude zurück.

 

Natürliches Vorkommen

Anchusa azurea“ kommt, wie der Alternativname "Italienische" Ochsenzunge schon sagt, vorrangig im Mittelmeerraum vor.

Bei uns in Mitteleuropa wird die Staude vor allem als Zierpflanze angebaut, wobei es von diesen Beständen zu Verwilderungen kommen kann.

Einige, ganz wenige unbeständige Vorkommen in unserem Land sind auf Floraweb.de verzeichnet.

Wer eine Übersicht zu weltweiten Beobachtungen (überwiegend Siedlungsbereich) sucht, der wird hier fündig.

 

Giftigkeit und Verwendung

Die Staude ist aufgrund der in der Pflanze enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide als giftig eingestuft.

Diese sind in Überdosis ein Lebergift und können das Erbgut schädigen.

Eine Heilwirkung konnte, im Gegensatz zur Gewöhnlichen Ochsenzunge, nicht recherchiert werden.

Weitere Informationen zu diesem Thema findet Ihr hier.

 

Die Große Ochsenzunge (Anchusa azurea) im naturnahen Garten

Im Grunde ist sie wahrscheinlich eine eher unbekannte Pflanze, denn nur Naturgartenfans und Insektenförderen dürfte sie bekannt sein.

Leider erhalten heutzutage sterile Exoten den Vorrang, obwohl Pflanzen wie die Ochsenzunge diesen optisch in nichts nachstehen.

Zudem verfügen sie über einen wesentlich höheren ökologischen Nutzen. Die Staude ist durchaus ein Hingucker im naturnahen Garten.

Mit seinen blau-violetten Blüten kann das Raublattgewächs so manches Gärtnerherz höherschlagen lassen.

Die Pflanze wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, humusreichen Böden. Diese könne gern auch mal zeitweise trocken sein.

Ein sonniger Standort wird bevorzugt, wobei der Halbschatten ebenfalls toleriert wird.

Die Wuchshöhe beträgt bis zu 130 cm, wohingegen in der Breite bis zu 60 cm erzielt werden können.

 

Eine Anwendung kommt auf dem Staudenbeet oder auf der Wildblumenwiese in Frage.

Für Balkone und Terrassen könnte die Große Ochsenzunge ebenfalls geeignet sein.

Die Anpflanzung oder Ansaat in einem großen Kübel oder Balkonkasten wäre einen Versuch wert.

 

Große Ochsenzunge - winterhart?

Zur Winterhärte gibt es in der Literatur sehr unterschiedliche Angaben, welche von Winterhärtezone 3 bis 8 reichen.

Durch ihre Herkunft aus dem Mittelmeerraum kann man aber wahrscheinlich davon ausgehen, dass bei strengeren Frösten ein Schutz nötig ist.

Dieser kann beispielsweise mit einem Vlies erfolgen.

 

Nutzen für (Wild)Bienen und weitere Insektenarten

Zudem zeichnet die Pflanze noch etwas aus. Sie bietet (Wild)bienen und vielen weiteren heimischen Insektenarten Nektar und Pollen.

Wozu werden Nektar und Pollen benötigt? Das erfahrt ihr im Abschnitt Lebensweise.

Kurzum, die Große Ochsenzunge (Anchusa azurea) ist aufgrund ihres Aussehens und ihres Nutzens eine echte Alternative.

Eine Alternative zu insektenunfreundlichen Pflanzen, die viel zu oft in deutschen Gärten, auf Balkonen und Terrassen zu finden sind.

Ausführliche und weiterführende Informationen zur Pflanze findet ihr auf Wikipedia.

 

Große Ochsenzunge – kaufen 

Die Staude ist sehr gut verfügbar, das gilt Pflanzen genauso wie für Samen.

Viele große online-Pflanzenhändler im Sortiment. Ein paar Bezugsquellen findet Ihr im Steckbrief. 

 

Es ist natürlich zudem immer ratsam, Pflanzen oder Samen bei einer Gärtnerei in der Umgebung zu kaufen.

Eine Übersicht zu regionalen Staudengärtnereien findet Ihr hier. Vielleicht ist ja auch etwas in Eurer Nähe dabei.

 

Trotz der unbestrittenen Bienenfreundlichkeit der Pflanze ist es empfehlenswert, heimische Pflanzenarten vorzuziehen.

Diese sind für unsere heimische Tierwelt zumeist die bessere Wahl.