Bewertung: gering
Nektar: 1
Pollen: 1
Bezugsquellen* (Pflanzen)
Pflanzenzentrum Bodensee – LINK
Durchgeblueht.de – LINK
Bezugsquellen* (Samen)
Jelitto – LINK
Saemereien.ch – LINK
Pflanzeninformationen / Pflanzeneigenschaften
Name botanisch: Gentiana verna
Pflanzenfamilie: Enziangewächse
Pflanzenart: Staude
Verwendung: Blumenbeete, Steingarten, Hangbepflanzung, Balkon- und Terrassenpflanze
Standort: Sonne (bevorzugt), Halbschatten
Wasserbedarf: normal, hoch
max. Höhe: 10 cm
max. Breite: 20 cm
Blühfarbe: blau
Blühzeitraum: Mai – Juli
Lebenszyklus: mehrjährig
Bodeneigenschaften
Bodenart: steinig, kiesig, lehmig, humusreich
Nährstoffeigenschaften: nährstoffarm, kalkhaltig, stickstoffarm
Feuchteeigenschaften: frisch, mäßig feucht, wasserdurchlässig
weitere Eigenschaften
heimisch, winterhart, nicht stark giftig, windunempfindlich
Frühlings-Enzian (Gentiana verna)!
Der Frühlings-Enzian ist eine von momentan mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.
Eine weitere Enzianart, den Gelben Enzian, findet Ihr hier.
Alternative Namen und Namensherkunft
Es existieren unzählige Bezeichnungen für diese Pflanze, wobei die bekannteste wohl Schusternagerl ist.
Weitere Trivialnamen sind z.B. auch Rauchfangkehrer, Himmelsstengel, Himmelsbläueli, Tintabluoma oder Herrgottsliechtli.
Diese sind jedoch regional sehr unterschiedlich. Der wissenschaftliche Name lautet „Gentiana verna“.
Der botanische Gattungsname (Gentiana) geht wohl auf den römischen König Gentius zurück.
Dieser soll als Erster auf die Heilwirkung des Enzians aufmerksam geworden sein.
Natürliches Vorkommen
Die Pflanze ist in Deutschland sehr selten anzutreffen. Ihre Bestände beschränken sich auf Bayern und Baden-Württemberg.
Sie wächst dort vorrangig auf sonnigen Alpenwiesen, in Heidelandschaften (Wacholderheiden der Schwäbischen Alb) und auf Magerwiesen.
Eine Übersicht zu den Vorkommen in unserem Land findet Ihr hier.
Die Pflanze steht wie die anderen Enzianarten auch unter Naturschutz und ist als „gefährdet“ eingestuft (Quelle: Rote Liste Zentrum).
Wer eine Zusammenstellung weltweiter Beobachtungen sucht, überwiegend aus dem Siedlungsbereich, der wird hier fündig.
Verwendung und Giftigkeit
Der Frühlings-Enzian ist leicht giftig und kann beim Verzehr Vergiftungserscheinungen hervorrufen.
Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen oder Schwindel können mögliche Symptome sein.
Speziell für diese Enzianart konnte keine Verwendung als Heilpflanze oder ähnliches recherchiert werden.
Ein medizinischer Nutzen wird vorrangig dem Gelben Enzian zugeschrieben.
Der Frühlings-Enzian dient daher wohl ausschließlich als Zierpflanze mit ökologischem Nutzen.
Mehr dazu findet Ihr im vorletzten Abschnitt.
Der Frühlings-Enzian (Gentiana verna) im naturnahen Garten
Die Pflanze ist der Familie der Enziangewächse zugeordnet.
Mit ihren wunderschönen tiefblauen Blüten kann sie eine absolute Bereicherung für jeden Garten sein.
Ich persönlich habe sie bis jetzt jedoch lediglich im Bayern-Urlaub beobachten können.
Sie ist halt nicht sie typische Staude, die man sich in den Garten holt.
Der Frühlings-Enzian wächst bevorzugt auf nährstoffarmen, steinig-kiesig-lehmigen Böden.
Diese sollten einen hohen Humusanteil aufweisen.
Als Standort sollten sonnige (bevorzugt) bis halbschattige Plätze gewählt werden.
Der Boden muss entsprechend dem natürlichen Vorkommen frisch bis mäßig feucht sein.
Die Wuchshöhe beträgt bis zu 10 cm, wohingegen in der Breite bis zu 20 cm erzielt werden können.
Die Ausmaße des Wuchses sind natürlich stark an den Standort gebunden und können variieren.
Eine Anwendung kommt wohl am ehesten im Steingarten, als Hangbepflanzung oder auf dem Beet in Frage.
Eine Kultivierung im Topf oder Kübel ist möglich, insofern das regelmäßige Gießen nicht vergessen wird.
Die Terrasse oder der Balkon sind daher weitere geeignete Standorte.
Frühlings-Enzian – winterhart?
Die Staude ist in Klimazone 4 (nach USDA) eingestuft, daher bis in den Bereich von -30 °C bis -35°C winterhart.
Ein zusätzlicher Schutz ist also auch bei strengeren Frösten definitiv nicht von Nöten.
Nutzen für (Wild)Bienen und weitere Insektenarten
Zudem zeichnet die Pflanze noch etwas aus. Sie bietet (Wild)Bienen und vielen weiteren heimischen Insektenarten Nektar und Pollen.
Insbesondere für die polylektischen Hummeln ist die Pflanze sehr attraktiv.
Wozu werden Nektar und Pollen benötigt? Das erfahrt ihr im Abschnitt Lebensweise.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Frühlings-Enzian eine echte Alternative ist.
Und das nicht nur aufgrund seines Aussehens, sondern vor allem seines Nutzens wegen.
Eine Alternative zu insektenunfreundlichen, nicht heimischen Pflanzen.
Denn diese findet man zu oft in deutschen Gärten, auf Balkonen und Terrassen.
Ausführliche und weiterführende Informationen zur Pflanze findet ihr auf Wikipedia.
Frühlings-Enzian kaufen
Die Staude ist im Gegensatz zu anderen Enzianarten nicht so gut verfügbar.
Nichtsdestotrotz konnten ein paar Bezugsquellen ausfindig gemacht werden, das gilt Sowohl für Pflanzen als auch Samen.
Diese Auswahl an Bezugsquellen findet Ihr im Steckbrief.
Es ist natürlich zudem immer ratsam, Pflanzen bei einer Gärtnerei in der Umgebung zu kaufen.
Eine Übersicht zu regionalen Staudengärtnereien findet Ihr hier. Vielleicht ist ja auch etwas in Eurer Nähe dabei.