Estragon

 

Estragon (Artemisia dracunculus)!

 

Der Estragon (Artemisia dracunculus) ist eine von momentan mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.

Weitere Arten aus der für Wildbienen sehr wichtigen Familie der Korbblütler, wie z.B. Ringelblume oder Färberkamille, findet Ihr hier.

 

Alternative Bezeichnungen und Namensherkunft

Estragon wird auch Dragon bzw. Dragun genannt, wobei es sich hierbei um veraltete Bezeichnungen handelt.

Der wissenschaftliche lautet „Artemisia dracunculus“.

Der Name „Estragon“ geht vermutlich auf das lateinischen Wort Dracunculus ab, welches so viel wie „kleiner Drache“ bedeutet.

Das ist wohl ein Verweis auf die Form der Wurzel, die einem Drachenschwanz ähneln soll.

 

Natürliches Vorkommen

Auf unserem Kontinent kommt die Pflanze vor allem im Osten vor. Weiterhin ist der Estragon in Asien und Nordamerika verbreitet.

Im deutschsprachigen Raum wächst er lediglich in Teilen Österreichs, wobei Standorte dort vorrangig Ruderalflächen sind.

Nichtsdestotrotz sind auf „Floraweb.de“ einige Bestände in Deutschland vermerkt.

Wer eine Zusammenstellung weltweiter Beobachtungen sucht, überwiegend aus dem Siedlungsbereich, der wird hier fündig.

 

Verwendung und Giftigkeit

Die Pflanze ist grundsätzlich (handelsübliche Mengen) nicht giftig, lediglich Überdosierungen sind zu vermeiden.

Wer mehr zu diesem Thema erfahren möchte, der kann gern hier weiterlesen.

Der Estragon ist bereits seit dem Altertum als Heilpflanze bekannt und ist vielseitig einsetzbar.

Seine Wirkung ist z.B. beruhigend, harntreibend und schmerzstillend.

Anwendungen erfolgen beispielsweise bei Blähungen und Fieber. Ein weiteres Haupteinsatzgebiet ist die Küche.

Hier wird er vor allem als Gewürz eingesetzt und kann Braten, Suppen oder Salate verfeinern.

Eine breite Palette an Rezepten findet man auf Chefkoch.de.

 

Estragon (Artemisia dracunculus) im Garten

Ich denke den Estragon wird man in den Gärten unseres Landes eher weiniger antreffen.

Schade eigentlich, denn die Pflanze hat auch optisch einiges zu bieten. Sie ist durchaus ein Hingucker im Garten.

Mit seinen gelben Blüten kann der Korbblütler so manches Gärtnerherz erfreuen.

Die Pflanze wächst bevorzugt auf nährstoffreichen Böden, welche doch eher etwas feuchter sein sollten.

Wichtig ist auf jeden Fall die Wasserdurchlässigkeit, denn Staunässe wird nicht vertragen.

Der Estragon erreicht Wuchshöhen von bis zu 150 cm, wohingegen in der Breite bis zu 60 cm erzielt werden können.

Das sind natürlich nur Anhaltswerte, die je nach Standort variieren können.

 

Eine Anwendung kommt vorrangig auf dem Beet in Frage. Der Estragon mag vor allem sonnige bis halbschattige Plätze.

Aufgrund der oben beschriebenen Verwendung ist der Kräutergarten ein weiterer zu empfehlender Platz.

Die Integration auf den Balkon oder die Terrasse ist ebenfalls denkbar.

Die Anpflanzung oder Ansaat in einem Kübel oder Balkonkasten wäre durchaus einen Versuch wert.

 

Estragon – winterhart?

Die mehrjährige Staude ist in Klimazone 6 (nach USDA) eingestuft, daher bis in den Bereich von ca. -20 °C winterhart.

Ein zusätzlicher Schutz ist also auch bei strengeren Frösten eigentlich nicht von Nöten.

 

Nutzen für Wildbienen und andere heimische Insektenarten

Zudem zeichnet die Pflanze noch etwas aus. Sie bietet (Wild)Bienen und vielen weiteren heimischen Insektenarten Nektar und Pollen.

Zudem kann man Schmetterlinge auf den Blüten beobachten, für deren Raupen er auch Nahrung ist.

Wozu Nektar und Pollen benötigt werden? Das erfahrt ihr im Abschnitt Lebensweise.

Kurzum, Estragon (Artemisia dracunculus) ist aufgrund seines Aussehens und seines Nutzens eine echte Alternative.

Eine Alternative zu insektenunfreundlichen Pflanzen, welche des Öfteren in deutschen Gärten, auf Balkonen und Terrassen zu finden sind.

Vollständige und weiterführende Informationen zur Pflanze findet ihr auf Mein-Schöner-Garten.

 

Estragon kaufen

Der Estragon ist weit verbreitet und allseits bekannt. Das hat man bei den Recherchen gemerkt.

Sehr viele online-Pflanzenhändler führen die Staude im Sortiment. Das gilt sowohl für Pflanzen als auch Samen.

Einige Bezugsquellen für Samen findet Ihr im Steckbrief.

 

Es ist natürlich zudem immer ratsam, Pflanzen oder Samen bei einer Gärtnerei in der Umgebung zu kaufen.

Eine Übersicht zu regionalen Staudengärtnereien findet Ihr hier. Vielleicht ist ja auch etwas in Eurer Nähe dabei.

 

Trotz der unbestrittenen Bienenfreundlichkeit der Pflanze ist es empfehlenswert, heimische Pflanzenarten vorzuziehen.

Diese sind für unsere heimische Tierwelt zumeist die bessere Wahl.