⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️✨☆


Bewertung: 8,6 / 10 ⭐

 

Nektar: 3/4
Pollen: 3/4

Bezugsquellen* (Pflanzen)

Baumschule Horstmann – LINK

Pflanzen-Für-Dich.de – LINK

Pflanzmich.de – LINK

Bezugsquellen (Samen)


Pflanzeninformationen / Pflanzeneigenschaften

Name botanisch: Rubus fruticosus

Pflanzenfamilie: Rosengewächse

Pflanzenart: Strauch

Verwendung: Nahrungspflanze, Heckenpflanze, Hangbepflanzung, Kletterpflanze, Balkonpflanze

Standort: Sonne, Halbschatten

Wasserbedarf: gering, normal

max. Höhe: 3 m

max. Breite: 3 m

Blühfarbe: rosa, weiß

Blühzeitraum: Mai – August

Lebenszyklus: mehrjährig


Bodeneigenschaften

Bodenart: sandig, lehmig, humusreich

Nährstoffeigenschaften: kalkhaltig, stickstoffreich

Feuchteeigenschaften: mäßig trocken bis mäßig feucht, wasserdurchlässig


weitere Eigenschaften

heimisch, winterhart, nicht stark giftig, windunempfindlich


⭐ Bewertung: Kombination aus Nektarwert, Pollenwert, Blütezeit, Blühdauer und Herkunft (heimisch oder nicht)


Wilde Brombeere (Rubus fruticosus)

 

Die Wilde Brombeere (Rubus fruticosus) ist eine von mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.
Weitere Vertreter der Gattung Rubus – wie die Himbeere – findet Ihr hier.


Weitere Namen und Namensherkunft

Bekannte Namen sind Echte Brombeere, Kratzbeere, Kroatzbeere oder einfach Brombeere.
Der wissenschaftliche Name lautet Rubus fruticosus.

Der deutsche Name entwickelte sich aus dem althochdeutschen brāmberi, was so viel bedeutet wie „Beere des Dornstrauchs“ – ein Hinweis auf die typischen, dornigen Ranken.


Natürliches Vorkommen

Die Wilde Brombeere ist nahezu in ganz Europa verbreitet. Besonders häufig findet man sie:

  • in Wäldern

  • an Waldrändern

  • auf Lichtungen

  • an Böschungen

Aufgrund ihrer Trockenheitsresistenz hat sie die letzten Dürrejahre sehr gut überstanden und breitet sich mancherorts sogar stark aus.

Das wird zunehmend zum Problem, da somit die für Wildbienen gewünschte Vielfalt an Pflanzen verloren geht.

In Deutschland gilt sie nach Rote-Liste-Zentrum als nicht gefährdet.


Verwendung und Giftigkeit

Die Früchte der Brombeere sind essbar und sehr gesund:
Sie enthalten u. a. viel Provitamin A, Vitamin C, Mineralstoffe und Ballaststoffe.

Verwendungsmöglichkeiten:

  • roh verzehrt

  • Marmelade

  • Liköre

  • Kuchen & Desserts

  • Saft

  • Smoothies

Ich kann mich noch sehr gut an die gezuckerten Brombeeren, den Likör oder den Kuchen meiner Oma erinnern.

Daneben gibt es natürlich noch eine Vielzahl anderer Rezepte, von denen einige auf Chefkoch.de zu finden sind.

Blätter und Rinde enthalten Gerbstoffe und wurden früher medizinisch genutzt.
Die Pflanze selbst gilt als nicht stark giftig, jedoch können unverholzte Ranken leichte Hautreizungen verursachen.


Die Wilde Brombeere (Rubus fruticosus) im Garten

Die Brombeere ist ein robuster, starkwüchsiger und absolut vielseitiger Strauch.
Ihre weißen bis rosafarbenen Blüten sehen nicht nur schön aus, sondern locken viele Insekten an.

Standort & Boden:
Bevorzugt werden:

  • humusreiche, kalkhaltige Böden

  • sonnige bis halbschattige Standorte (Sonne = süßere Früchte)

  • mäßig trockene bis mäßig feuchte Untergründe

Wuchs:

  • Höhe: bis 3 m

  • Breite: bis 3 m

Aufgrund des starken Wachstums ist ein regelmäßiger Rückschnitt empfehlenswert.

Einsatz im Garten:
Ideal geeignet als:

  • Heckenpflanze

  • Kletterpflanze an Zäunen

  • Hangbepflanzung

  • Sichtschutz

  • Nahrungspflanze für Mensch & Tier

Auch im Kübel kultivierbar (nur kompakte Sorten), somit auch für Balkon & Terrasse geeignet.


Wilde Brombeere – winterhart?

Der Strauch ist:

  • USDA-Zone 6

  • winterhart bis ca. –20 bis –25 °C

Ein Winterschutz ist nur in extrem kalten Regionen notwendig.


Brombeere schneiden

Die Wilde Brombeere ist sehr schnittverträglich.
Ein regelmäßiger Schnitt hält sie gesund, ertragreich und verhindert übermäßiges Wuchern.

Grundregeln zum Schneiden:

  1. Alttriebe entfernen
    – Die Ruten, die getragen haben, werden direkt nach der Ernte bodennah abgeschnitten.

  2. Jungtriebe aufleiten
    – kräftige neue Ranken werden angebunden und tragen im Folgejahr.

  3. Zeitpunkt
    – Hauptschnitt im Spätsommer / Herbst
    – Formschnitt möglich im Spätwinter (bis 28.02. – danach greift das Bundesnaturschutzgesetz)

  4. Vorsicht
    – Handschuhe verwenden (sehr dornig).

Richtig gepflegt ist die Brombeere nahezu unverwüstlich.


Nutzen für Wildbienen und andere Insekten

Die Wilde Brombeere ist ökologisch äußerst wertvoll.
Sie bietet:

  • Nektar (3/3)

  • Pollen (3/3)

Besonders beliebt ist sie bei:

  • Wildbienen

  • Honigbienen

  • Hummeln

  • Käfern

  • Schwebfliegen

Zudem dienen die Beeren vielen Vogelarten als Nahrung.
Dicht wachsende Brombeerhecken sind außerdem wertvolle Nist- und Rückzugsräume für Igel, Mäuse und Kleinvögel.

Kurzum: Die Brombeere ist optisch attraktiv, ökologisch wertvoll und dazu eine hervorragende Nutzpflanze.


Wilde Brombeere kaufen

Die Wilde Brombeere ist sehr gut verfügbar.
Viele große Online-Pflanzenhändler, Baumschulen und Gartencenter führen sie im Sortiment.

Wie immer gilt:
Regionale Baumschulen bevorzugen, da dies Transportwege spart und die Pflanzen besser an das lokale Klima angepasst sind.


Fazit

Die Wilde Brombeere (Rubus fruticosus) ist eine der vielseitigsten heimischen Pflanzen überhaupt.
Sie bietet Bestäubern ein reiches Nahrungsangebot, liefert köstliche Früchte, ist pflegeleicht, extrem robust und schafft wertvolle Lebensräume für Tiere.
Ein echter Gewinn für alle naturnahen Gärten.


Häufige Fragen (FAQ)

Ist die Wilde Brombeere heimisch?
Ja, sie ist in ganz Europa heimisch.

Wann blüht Rubus fruticosus?
Von Mai bis August.

Wie groß wird die Brombeere?
Bis ca. 3 m hoch und 3 m breit.

Ist die Pflanze giftig?
Die Früchte sind essbar. Andere Pflanzenteile gelten als leicht giftig bzw. reizend.

Ist die Brombeere winterhart?
Ja, bis etwa –25 °C (USDA-Zone 6).

Für welche Standorte eignet sie sich?
Sonne bis Halbschatten, humose und kalkhaltige Böden.

Wie oft sollte man eine Brombeere schneiden?
Einmal jährlich nach der Ernte; Formschnitt zusätzlich im Spätwinter.


Bedeutung heimischer Pflanzen

Die Wilde Brombeere ist ein gutes Beispiel dafür, wie wertvoll heimische Gehölze sind:
Sie bieten Nahrung, Lebensraum und Stabilität für unzählige Tierarten.
Gemeinsam mit anderen heimischen Sträuchern wie Weißdorn, Hundsrose oder Schlehe trägt sie entscheidend zur Biodiversität in unseren Kulturlandschaften bei.