Blaue Frühblüher - Titelbild, Collage aus Einzelbildern

Blaue Frühblüher!

Die Sonne scheint an diesem herrlichen Spätwintertag. Motivation genug, um mich an einen Beitrag zum Thema „Blaue Frühblüher“ zu setzen, den ich eigentlich schon ganz lang in Planung hatte. Eigentlich bereits seitdem ich über die „Gelben Frühblüher“ geschrieben habe. Zu meinem Erschrecken ist mir gerade aufgefallen, dass das ja bereits schon wieder fast zwei Jahre zurückliegt.

Schäme dich…Na ja, es sei mir verziehen, der Pflanzenfinder frisst einfach viel Zeit und hat Vorrang. 

Lange Rede, kurzer Sinn. Heute ist es dann endlich soweit, dass ich euch zwei Blaue Frühblüher vorstellen werde. Diese bieten natürlich wie alle auf dieser Seite vorgestellten Pflanzen nicht nur uns Menschen etwas, sondern auch den Bienen bzw. Insekten im Allgemeinen.

Blaue Frühblüher - Was bieten sie uns Menschen?

Doofe Frage…natürlich Farbe im Garten, die man nach den langen, grauen Wintern einfach bitter nötig hat. Schnee gibt es ja leider auch nur noch sehr selten, fällt also als Ablenkung vom Grau auch flach. Und die Sonne hat sich in diesem Jahr auch nicht sehr oft gezeigt. 

Doch jetzt zur Sache. Vorstellen möchte ich euch ganz kurz die kleine Traubenhyazinthe und den Sibirischen Blaustern, beides Blaue Frühblüher wie sie im Buche stehen. Wer also die Farbe blau mag, dem seien diese zwei Pflanzen dringend ans Herz gelegt.

Der Sibirische Blaustern

Der Sibirische Blaustern ist ein Zwiebelgewächs, welches ursprünglich aus der Türkei, Südrussland, dem Kaukasus und dem Iran stammt. Die natürlichen Standorte der Pflanze sind offene und feuchte Wälder. Kein Wunder also, dass sich Unmengen an Exemplaren der Pflanze bei uns auf dem Ettersberg bei Weimar, nahe Schloss Ettersburg, auffinden lassen. Die Parkanlage mit vereinzelt stehenden, sehr alten Bäumen bietet die optimalen Voraussetzungen.

Dort stehen sie meist in Kombination mit dem Buschwindröschen oder dem Gelben Windröschen. Wenn Ihr mich fragt, wäre das auch eine Idee für den Garten, denn diese Kombination sieht unheimlich gut aus. Apropos Garten, wenn Ihr ein Beet habt, welches vielleicht leicht unter einem Laubbaum gelegen ist, dann wäre das der perfekte Ort für den Sibirischen Blaustern. Ganz entsprechend seinem natürlichen Vorkommen.

Die Kleine Traubenhyazinthe

Die zweite Pflanze, die ich vorstellen möchte, ist die Kleine Traubenhyazinthe.Bei uns in der Region heißt sie auch Schornsteinfegerchen. Warum? Ich weiß es nicht und es konnte mir bis heute auch keiner beantworten. Auch diese Pflanze kommt eigentlich woanders her, denn ihr Ursprungsgebiet ist der Mittelmeerraum. In der Natur findet man sie vorrangig auf Bergwiesen, in Magerrasen und in krautreichen Eichenwäldern. 

Der optimale Standort ist, wie beim Sibirischen Blaustern auch, das sonnige bzw. halbschattige Beet. Beide Pflanzen haben einen relativ normalen Wasserbedarf, sollten jedoch unbedingt vor Winter- und Staunässe geschützt sein. Der Boden muss also zwangsläufig Wasserdurchlässig sein.

Und nun noch das Wichtigste. Beide Pflanzen haben eine sehr wichtige Gemeinsamkeit:

Sie bieten Bienen und weiteren Insektenarten Nektar und Pollen, den diese zum Start der Vegetationsperiode dringend benötigen.

Also, um ein kurzes Fazit zu geben:

Wenn Ihr die Farbe Blau mögt, dann verbannt das insektenunfreundliche Stiefmütterchen und holt euch die hier vorgestellten Arten in den Garten.

Dann klappts auch mit den Bienen.

Ausführliche Informationen zu den hier vorgestellten Zwiebelgewächsen findet ihr im Pflanzenfinder auf den entsprechenden Pflanzenportraits.

Welche Pflanzen für Wildbienen in Allgemeinen?

Ansonsten gilt:

Wer Wildbienen und anderen Insekten helfen will, sollte folgendes beachten...

  • möglichst viele unterschiedliche Pflanzenfamilien in den eigenen Garten integrieren
  • eine durchgängige Blühfolge (Spätwinter bis Spätherbst) sichern