Wildbiene auf Blüte des Sauerdorns

Sauerdorn

- Pflanze des Monats April -

Der Sauerdorn ist die vierte Pflanze in der Rubrik „Pflanze des Monats“.  

Warum der Sauerdorn?

Weil ich es in diesem Jahr das erste Mal geschafft habe, an dem Strauch zu fotografieren...und das will was heißen, denn er steht nun bereits seit fünf Jahren direkt vor unserer Haustür.

Viel Zeit hatte ich wie immer nicht, aber was ich dort in einer halben Stunde fotografieren konnte, das war echt aller Ehren wert.

Allgemeines

Der Sauerdorn ist eine in Deutschland heimische Pflanze, genauer ein Strauch.

Den Meisten wird er wohl auch unter den Namen Gemeine oder Gewöhnliche Berberitze bekannt sein. Letzterer ist auch eigentlich der korrekte Name, denn Sauerdorn ist eine eher eine umgangssprachliche Bezeichnung. Diese verweist auf den sauren Geschmack der Beeren und die am Strauch vorhandenen Dornen.

Aber Achtung bei den Beeren...mehr zur Giftigkeit bzw. auch Essbarkeit dieser erfahrt Ihr hier.

Die Pflanze ist der Familie der Berberitzengewächse zugeordnet und gehört der Gattung der Berberitzen an.

Sie erreicht Wuchshöhen von bis zu 3 m, denen eine Breite von bis zu 2 m entgegensteht. Diese Werte sind natürlich standortabhängig und können variieren…apropos

Sauerdorn – Standort im Garten

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Sauerdorn auch mit kargen Böden, praller Sonne und Trockenheit sehr gut zurechtkommt. 

Er steht bei uns auf einer Fläche, die direkt an unser Grundstück angrenzt. Diese ist im Besitz der Gemeinde, wurde uns jedoch zur „Pflege“ überlassen. Im Grunde besteht diese Fläche lediglich aus aufgeschüttetem Kies und Bauschutt, der im Nachhinein mit etwas Erde überzogen wurde.

Der Boden ist hier im Sommer knochenhart und trocken, was dem Wuchs der Pflanze aber nichts ausmacht. Es ist eher das Gegenteil der Fall, denn zwei Exemplare in unserer Vogelschutzhecke sind wesentlich kleiner, obwohl eigentlich die besseren Bodenbedingungen vorherrschen.

Sauerdorn – Die Blüte

Seit der Anpflanzung sind jetzt ca. fünf Jahre vergangen und in diesem Jahr kamen die Blüten das erste Mal so richtig zur Geltung 

Wenn man zu unserem Grundstück fährt, sieht man als Erstes die Sauerdornbüsche auf der bereits beschriebenen Fläche. Diese erstrahlten in diesem Jahr in Gelb und waren ein echter Blickfang und wunderschön anzusehen. 

Ein absoluter Pluspunkt, der für eine Integration in den eigenen Garten spricht. Der wichtigste ist jedoch der folgende…

Sauerdorn – Wert für Bienen

Sobald sich die Blüten zeigen, muss man nicht wirklich lange warten und sieht die ersten (Wild)Bienen daran. 

Was ich an den Sträuchern, wie Anfangs bereits erwähnt, in einer halben Stunde beobachten konnte, dass war wirklich ein Beweis dafür, wie wichtig der Strauch für unsere heimische Insektenwelt ist. 

Der Nektarwert wird in der Literatur mit 3/4, der Pollenwert mit 2/4 angegeben. Wobei diese Werte eher theoretischer Natur sind, denn manche Wildbienenarten sind auf bestimmte Pflanzen angewiesen. Wenn es diese Pflanzen nicht mehr gibt, so wird auch der Wildbienenart die Lebensgrundlage entzogen. Mehr zu diesem ganzen Thema findet Ihr im Abschnitt Lebensweise.

Warum steht der Sauerdorn in unserem Garten?

Uns war es wichtig, auf der nun bereits mehrmals beschriebenen Fläche einen Strauch bzw. Sträucher zu pflanzen, die zum einen wildbienenfreundlich sind und zum anderen eine weitere Funktion erfüllen musste n.

Die Fläche dient diversen Katzen / Hunden der Umgebung als Toilette, was echt genervt hat.

Der Strauch bzw. die Sträucher sollten diese also fernhalten und das macht der Sauerdorn wirklich sehr gut. Denn durch seine spitzen Stacheln bzw. Dornen, ist den Tieren die Lust vergangen, diese Fläche als Toilette zu nutzen.

Die Inspiration hierfür gab es übrigens auf Mein-Schöner-Garten.de.

Funktionen zu 100 % erfüllt, würde ich sagen.

Sauerdorn - das Fazit

Ich hoffe anhand der Fotos aus unserem Garten und den beschriebenen Funktionen lässt sich unsere Entscheidung pro Sauerdorn nachvollziehen und ist für Euch vielleicht eine Entscheidungshilfe, den Strauch ebenfalls in Euren Garten zu integrieren.

Unser Fazit fällt auf jeden Fall positiv aus.

Möglichkeiten zum Kauf gibt es genug. Einige Bezugsquellen sind im folgenden Steckbrief aufgeführt. Ansonsten gibt des den Sauerdorn wahrscheinlich auch ab und zu im Baumarkt oder Gartencenter um die Ecke.

Also nichts wie ran...!!!

Steckbrief

Bewertung: gut

 

Nektar: 3
Pollen: 2

Bezugsquellen* (Pflanzen)

Baumschule Horstmann – LINK

Pflanzen-Für-Dich.de – LINK

Amazon – LINK

Bezugsquellen* (Samen)


Pflanzeninformationen / Pflanzeneigenschaften

Name latein: Berberis vulgaris

Pflanzenfamilie: Berberitzengewächse

Pflanzenart: Strauch

Verwendung: Hangbepflanzung, Heckenpflanze, Einzelstellung

Standort: Sonne, Halbschatten

Wasserbedarf: gering, normal

max. Höhe: 3 m

max. Breite: 2 m

Blühfarbe: gelb

Blühzeitraum: Mai, Juni

Lebenszyklus: mehrjährig


Bodeneigenschaften

Bodenart: sandig, lehmig, humusreich

Nährstoffeigenschaften: mäßig nährstoffreich, kalktolerant, kalkhaltig, stickstoffarm

Feuchteeigenschaften: mäßig trocken bis mäßig feucht, wasserdurchlässig


weitere Eigenschaften

heimisch, winterhart, nicht stark giftig, windunempfindlich