Weiße Pestwurz (Petasites albus)!
Die Weiße Pestwurz ist eine von momentan mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.
Eine andere Art dieser Gattung ist die Gewöhnliche Pestwurz, welche hier zu finden ist.
Alternative Bezeichnungen und Namensherkunft
Alternative Namen für die Weiße Pestwurz sind nicht bekannt. Der wissenschaftliche Name lautet "Petasites albus".
Der Name Pestwurz geht auf eine Verwendung der Pflanze im Mittelalter zurück.
In dieser Zeit wurde wohl versucht, die Pest mit dem unangenehmen Geruch der ätherischen Öle der Pflanze zu vertreiben.
Natürliches Vorkommen
Die Pflanze ist in Mitteleuropa bzw. in Deutschland heimisch, jedoch in unserem Land nördlich der Mittelgebirge selten anzutreffen.
Sie wächst vorrangig an Bachufern, Hochstaudenfluren und feuchten Hängen.
Weitere Standorte können Edellaubwäldern, Auwäldern und auch feuchten Forststraßenränder sein.
Eine Übersicht zu den Vorkommen in Deutschland findet Ihr hier. Der Korbblütler ist in Deutschland als „nicht gefährdet“ eingestuft.
Wer eine Zusammenstellung weltweiter Beobachtungen (überwiegend Siedlungsbereich) sucht, der wird hier fündig.
Verwendung und Giftigkeit
Diese Pflanze ist als giftig eingestuft und zählt als alte Gift- und Heilpflanze.
Sie wurde im Mittelalter verwendet, um Schmerzen und Krämpfe zu lindern.
Heutzutage darf die Anwendung natürlich ausschließlich durch Fachleute erfolgen.
Mehr zu diesem ganzen Thema findet Ihr hier.
Die Weiße Pestwurz (Petasites albus) im Garten!
Diese Pflanze dürfte nicht Vielen von uns bekannt sein.
Der Grund dafür ist, dass man sie in den Gärten unseres Landes selten oder überhaupt nicht sieht.
Dabei kann sie eine echte Bereicherung für diese darstellen.
Mit seinen nicht alltäglichen Blüten bringt der Korbblütler durch seine frühe Blütezeit die ersten Farbtupfer in den Garten.
Die Weiße Pestwurz erreicht Wuchshöhen von bis zu 40 cm, denen eine Breite von ebenfalls bis zu 40 cm entgegensteht.
Diese Werte sind natürlich abhängig vom Standort und können dementsprechend variieren.
Die Pflanze wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, humusreichen Böden an einem sonnigen bzw. halbschattigen Standort.
Der Boden sollte auf jeden Fall feucht, aber durchlässig sein.
Eine Anwendung kommt aufgrund dieser Eigenschaften wohl am ehesten als Uferpflanze in Frage.
Zudem ist sie ein sehr guter Bodendecker für feuchte Böden.
Eine Ansaat oder Anpflanzung im Kübel oder Balkonkasten ist nicht anzuraten, weshalb die Integration auf die Terrasse oder den Balkon nicht möglich ist.
Weiße Pestwurz - winterhart?
Die Staude ist in Klimazone 5 (nach USDA) eingestuft, daher bis in den Bereich von -25 °C bis -30 °C winterhart.
Ein zusätzlicher Schutz ist also auch bei strengeren Frösten nicht von Nöten.
Nutzen für Wildbienen und andere Insekten
Zudem zeichnet die Pflanze noch etwas aus, denn sie bietet (Wild)Bienen und vielen weiteren heimischen Insektenarten Nektar und Pollen.
Gerade für die früh startenden Hummelköniginnen ist sie dabei eine echte Hilfe.
Wozu Nektar und Pollen benötigt werden? Das wird im Abschnitt Lebensweise näher beschrieben.
Kurzum, die Weiße Pestwurz (Petasites albus) ist aufgrund ihres Aussehens und ihres Nutzens eine echte Alternative.
Eine Alternative zu insektenunfreundlichen Pflanzen, die des Öfteren in deutschen Gärten, auf Balkonen und Terrassen zu finden sind.
Vollständige und weiterführende Informationen zur Pflanze findet ihr auf Wikipedia.
Weiße Pestwurz kaufen
Die Weiße Pestwurz ist nicht gerade die bekannteste Pflanze, wenn es um die Gartengestaltung geht.
Das hat man bei den Recherchen gemerkt. Nichtsdestotrotz führen sie ein paar online-Pflanzenhändler im Sortiment.
Im Steckbrief findet Ihr Bezugsquellen für Pflanzen und Samen.
Es ist natürlich zudem immer ratsam, Pflanzen bei einer Gärtnerei in der Umgebung zu kaufen.
So kann CO2 eingespart werden und die Pflanzen sind bereits an die klimatischen Verhältnisse vor-Ort angepasst.
Eine Übersicht zu regionalen Staudengärtnereien findet Ihr hier. Vielleicht ist ja auch etwas in Eurer Nähe dabei.