Silberdistel

 

Silberdistel (Carlina acaulis)!

 

Die Silberdistel (Carlina acaulis) ist eine von momentan mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.

Weitere Distelarten sind z.B. verschiedene Kugel- oder Kratzdisteln, welche Ihr hier findet.

Die Pflanze wurde 1997 zur Blume des Jahres in Deutschland gekürt.

 

Alternative Bezeichnungen und Namensherkunft

Die Silberdistel wird auch Große Eberwurz oder Wetterdistel genannt. Der wissenschaftliche Name lautet „Carlina acaulis“.

Weiterhin existiert eine Vielzahl an Trivialnamen, welche regional sehr unterschiedlich sein können.

So wird sie unter anderem als Bergdistel, Roßwurz, Einhackel, Amberwurz oder Kraftwurz bezeichnet.

Das Wort Distel hat seinen Ursprung im Indogermanischen und bedeutet so viel wie „spitz“ oder „stechen“.

Das „Silber-“ resultiert augenscheinlich aus der silbernen Farbe der Blüten der Pflanze.

 

Natürliches Vorkommen

Die Staude ist in Mitteleuropa bzw. in Deutschland heimisch, wobei die Hauptvorkommen in der Mitte und im Süden liegen.

Sie besiedelt dort vorrangig sommerwarme, meist beweidete Magerrasen.

So gibt es auch bei uns im Thüringer Becken Vorkommen dieser Pflanzenart, welche sich auch auf durch uns bewirtschafteten Flächen liegen.

Diese werden zweimal jährlich durch Schafe abgefressen, um eine Verbuschung zu verhindern.

Seltenen Pflanzenarten wie z.B. dem Deutschen Alant und eben der Silberdistel wird so das Überleben gesichert.

Eine Übersicht zu den Vorkommen in Deutschland findet Ihr hier.

Aufgrund ihrer doch seltenen Vorkommen ist sie in die „Vorwarnliste“ für gefährdete Arten eingestuft (Quelle: Rote Liste Zentrum).

 

Verwendung und Giftigkeit

Die Silberdistel ist leicht giftig und wird teilweise in der Heilmedizin genutzt.

Mehr Informationen zu diesem Thema findet Ihr auf dieser Seite.

Nach „Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen“ sind die jungen Blätter sowie die Blütenböden der Pflanze essbar.

Weitere Informationen dazu findet Ihr im Buch.

 

Die Silberdistel (Carlina acaulis) im naturnahen Garten

Im Grunde ist die Silberdistel aufgrund ihrer seltenen natürlichen Vorkommen eine unbekannte Pflanze.

Zudem kommt sie in den Gärten unseres Landes auch nicht oft vor.

Ich persönlich habe sie bis jetzt lediglich auf den bereits beschriebenen Flächen gesehen.

Doch gerade auch im privaten Bereich kann sie mit Sicherheit eine gute Figur machen.

Mit seinen nicht alltäglichen Blüten kann der Korbblütler so manches Gärtnerherz erfreuen.

Er erreicht Wuchshöhen von bis zu 40 cm. Die Wuchsbreite kann ebenfalls bis zu 40 cm betragen.

Diese Werte können natürlich je nach Standort variieren.

Die Pflanze wächst bevorzugt auf nährstoff- und humusarmen, sandigen Böden.

Diese sollten ehr trocken als zu feucht sein, denn die Pflanze verfügt über eine sehr gute Resistenz gegenüber Trockenheit.

 

Die Anwendungsmöglichkeiten im Garten sind jedoch nicht so vielfältig.

Die mehrjährige Staude kann vorrangig auf dem (Mager)Beet oder im Steingarten integriert werden.

„Carlina acaulis“ mag dabei vor allem sonnige Plätze.

Aufgrund der beschriebenen Resistenz gegenüber Trockenheit eignet sie sich zudem für eine extensive Dachbegrünung.

 

Silberdistel – winterhart?

Die Staude ist in Klimazone 4 (nach USDA) eingestuft, daher bis annähernd -35 °C winterhart.

Ein zusätzlicher Schutz ist also auch bei strengeren Frösten nicht nötig.

 

Nutzen für (Wild)Bienen und andere heimische Insektenarten

Zudem zeichnet die Pflanze noch etwas aus. Sie bietet (Wild)Bienen und vielen weiteren heimischen Insektenarten Nektar und Pollen.

Wozu Nektar und Pollen benötigt werden? Das wird im Abschnitt Lebensweise näher beschrieben.

Kurzum, die Silberdistel (Carlina acaulis) ist aufgrund ihres Aussehens und ihres Nutzens eine echte Alternative.

Eine Alternative zu sterilen Pflanzen, welche des Öfteren in deutschen Gärten, auf Balkonen und Terrassen zu finden sind.

Ausführliche und weiterführende Informationen zur Pflanze findet ihr auf Wikipedia.

 

Silberdistel – kaufen 

Die Staude ist eine recht gut verfügbare Pflanze, das gilt Sowohl für Pflanzen als auch Samen.

Viele große online-Pflanzenhändler führen sie im Sortiment. Einige Bezugsquellen findet Ihr im Steckbrief. 

 

Es ist natürlich zudem immer ratsam, Pflanzen oder Samen bei einer Gärtnerei in der Umgebung zu kaufen.

Eine Übersicht zu regionalen Staudengärtnereien findet Ihr hier. Vielleicht ist ja auch etwas in Eurer Nähe dabei.