Bewertung: gut

 

Nektar: 2
Pollen: 2

Bezugsquellen* (Pflanzen)

Baumschule Horstmann – LINK

Pflanzen Für Dich – LINK

Pötschke – LINK

Bezugsquellen* (Samen)

Jelitto – LINK


Pflanzeninformationen / Pflanzeneigenschaften

Name latein: Daphne mezereum

Pflanzenfamilie: Spatzenzungengewächse

Pflanzenart: Strauch

Verwendung: Heckenpflanze, Einzelstellung, Unterpflanzung

Standort: Sonne, Halbschatten, Schatten

Wasserbedarf: gering, normal

max. Höhe: 1,5 m

max. Breite: 1 m

Blühfarbe: rosa, violett

Blühzeitraum: März – Mai

Lebenszyklus: mehrjährig


Bodeneigenschaften

Bodenart: steinig, kiesig, sandig, humusreich

Nährstoffeigenschaften: nährstoffreich, kalkhaltig, stickstoffreich

Feuchteeigenschaften: frisch, mäßig feucht, wasserdurchlässig


weitere Eigenschaften

heimisch, winterhart, giftig, windunempfindlich


 

 

Echter Seidelbast (Daphne mezereum)!

 

Der Echte Seidelbast ist eine von momentan mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.

Ein naher Verwandter ist der Rosmarin-Seidelbast, welcher hier zu finden ist.

 

Alternative Namen und Namensherkunft

Er wird auch Gewöhnlicher Seidelbast, Echt-Seidelbast oder Kellerhals genannt. Der wissenschaftliche Name lautet „Daphne mezereum„.

Der Name Seidelbast soll von dem Wort „zeideln“ abstammen, was so viel wie ziehen bedeutet.

Das ist wahrscheinlich dem Umstand geschuldet, dass die Pflanze Blasen auf der Haut „ziehen“ kann.

 

Natürliches Vorkommen

„Daphne mezereum“ ist in Deutschland bzw. Mitteleuropa noch weit verbreitet.

In unserem Land ist er vor allem in den Mittelgebirgen und im Alpenraum anzutreffen ist.

Er wächst vorrangig in Laubmischwäldern, insbesondere Buchen- und Eichen-Hainbuchenwaldgesellschaften.

So konnte auch ich mehrere Exemplare der Pflanze auf dem nahegelegenen Ettersberg bei Weimar ausfindig machen.

Dort gibt es einen alten Buchenwaldbestand. Er gilt als typischer Buchenbegleiter.

Weitere Vorkommen gibt es in Hochstaudenfluren, Nadelmisch- und Bergwäldern oder auch Hartholz-Auenwäldern.

 

Eine detaillierte Übersicht zu den Vorkommen in Deutschland findet Ihr hier.

Diese Pflanzenart ist gefährdet und steht in Deutschland teilweise auf der roten Liste.

Ganzheitlich gesehen gilt er jedoch noch als „nicht gefährdet„.

 

Giftigkeit und Verwendung

Die gesamte Pflanze ist hochgiftig. Nichtsdestotrotz findet sie Anwendung in der Homöopathie.

Sie wird vor allem bei Beschwerden die Haut und die Nerven betreffend eingesetzt.

Natürlich darf die Anwendung nur von Fachleuten vorgenommen werden und ist dem Laien strengstens untersagt.

Mehr Informationen zu diesem Thema findet Ihr auf Heilkräuter.de.

 

Echter Seidelbast (Daphne mezereum) im naturnahen Garten

Eins vorweg, von einer Kultivierung im Garten wird aufgrund seiner Giftigkeit allgemein abgeraten.

Bei der Anwesenheit von Kindern sollte man das auch auf jeden Fall beachten.

Die Pflanze ist der Familie der Spatzenzungengewächse zugeordnet. In dieser gehört sie der Gattung der Seidelbaste an.

Mit ihren einzigartigen rosa-violetten Blüten kann sie auf jeden Fall eine Bereicherung für jeden Garten sein.

Durch ihre extrem frühe Blütezeit bringt sie die allerersten Frühlingsgefühle in den Selbigen.

Der Strauch erreicht Wuchshöhen von bis zu 1,5 m. Die Breite kann bis zu 1 m betragen.

Die Ausmaße des Wuchses können natürlich je nach Standort variieren.

Der Echte Seidelbast wächst entsprechend dem natürlichen Vorkommen bevorzugt auf nährstoffreichen, eher etwas feuchten Böden.

Diese sollten auf jeden Fall einen hohen Humusanteil aufweisen. Als Standort werden sonnige (absonnige) bis halbschattige Plätze bevorzugt.

Auch der lichte Schatten wird toleriert.

 

Eine Anwendung kommt aufgrund dieser Eigenschaften wohl am ehesten zur Unterpflanzung von Laubbäumen in Frage.

Weiterhin ist die Verwendung als Heckenpflanze oder in Einzelstellung eine Möglichkeit.

Einer Kultivierung im Kübel steht grundsätzlich nicht entgegen.

Die Terrasse oder der Balkon sind somit weitere mögliche Standorte.

 

Seidelbast – winterhart?

Der Strauch ist in Klimazone 4 (nach USDA) eingestuft, daher bis in den Bereich -30 °C bis -35 °C winterhart.

Ein zusätzlicher Schutz ist also auch bei strengeren Frösten nicht von Nöten.

 

Nutzen für Wildbienen und andere Insektenarten

Zudem zeichnet die Pflanze noch etwas aus, denn sie bietet (Wild)Bienen und vielen weiteren heimischen Insektenarten Nektar und Pollen.

Vor allem für die polylektischen Arten, wie die gehörnten Mauerbienen und die Hummelköniginnen, kann der Strauch eine echte Hilfe sein.

Wozu Nektar und Pollen benötigt werden? Das erfahrt Ihr im Abschnitt Lebensweise.

Zusammenfassend kann man sagen, Echter Seidelbast (Daphne mezereum) ist eine echte Alternative.

Und das nicht nur aufgrund seines Aussehens, sondern vor allem seines Nutzens wegen.

Eine Alternative zu insektenunfreundlichen Pflanzen, denn diese findet man des Öfteren in deutschen Gärten, auf Balkonen und Terrassen.

Vollständige und weiterführende Informationen zur Pflanze findet Ihr auf Wikipedia.

 

Seidelbast kaufen

Ich war bei meinen Recherchen überrascht, dass der Seidelbast so gut verfügbar ist.

Viele großen Online-Baumschulen führen ihn im Sortiment.

Einige Bezugsquellen für Pflanzen und Samen findet Ihr im Steckbrief. 

 

Es ist natürlich zudem empfehlenswert, die Pflanze in einer Baumschule der direkten Umgebung zu kaufen.

Somit ist diese an die klimatischen Verhältnisse der Region bereits angepasst.

Zur Baumschul-Suche gelangt Ihr hier, vielleicht ist ja etwas in eurer Nähe dabei.

Es empfiehlt sich aber auf jeden Fall, vorher Kontakt aufzunehmen, ob die Pflanze im Sortiment ist.