⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️✨☆☆☆
Bewertung: 6,6 / 10 ⭐
Nektar: 2
Pollen: 1
Bezugsquellen* (Pflanzen)
Baumschule Horstmann – LINK
Pflanzmich – LINK
Gaißmayer – LINK
Bezugsquellen* (Samen)
NaturGartenSamen – LINK
Templiner Kräutergarten – LINK
Amazon – LINK
Pflanzeninformationen / Pflanzeneigenschaften
Name botanisch: Prunella vulgaris
Pflanzenfamilie: Lippenblütler
Pflanzenart: Staude
Verwendung: Bodendecker, Blumenwiese, Balkon- und Terrassenpflanze, Blumenbeet
Standort: Sonne, Halbschatten
Wasserbedarf: gering, normal
max. Höhe: 30 cm
max. Breite: 15 cm
Blühfarbe: blau, violett
Blühzeitraum: Juni – September
Lebenszyklus: mehrjährig
Bodeneigenschaften
Bodenart: sandig, lehmig, tonig, humusreich
Nährstoffeigenschaften: nährstoffreich, kalktolerant
Feuchteeigenschaften: mäßig trocken bis mäßig feucht
weitere Eigenschaften
heimisch, winterhart, nicht stark giftig, windunempfindlich
⭐ Bewertung: Kombination aus Nektarwert, Pollenwert, Blütezeit, Blühdauer und Herkunft (heimisch oder nicht)
Kleine Braunelle (Prunella vulgaris)
Die Kleine Braunelle (Prunella vulgaris) ist eine von mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.
Eine nah verwandte Art – die Großblütige Braunelle – findet ihr hier.
Alternative Namen und Namensherkunft
Die Art wird auch Gemeine Braunelle oder einfach Braunelle genannt.
Der wissenschaftliche Name lautet Prunella vulgaris.
Der Name bezieht sich vermutlich auf die historische Behandlung der sogenannten „Bräune“ (Diphtherie), einer Rachenkrankheit, bei der die Pflanze früher eingesetzt wurde.
Natürliches Vorkommen
Die Kleine Braunelle ist in Deutschland heimisch und in Mitteleuropa weit verbreitet.
Typische Standorte sind:
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Halbtrockenrasen
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feuchte Wiesen und Weiden
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Wegränder
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Kriech- und Trittrasen
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lichte Waldstellen
Eine Übersicht zu den flächendeckenden Vorkommen in Deutschland findet ihr hier.
Die Art gilt nach „Rote Liste Zentrum“ als nicht gefährdet.
Giftigkeit und Verwendung
Prunella vulgaris ist nicht giftig und seit Jahrhunderten als Heilkraut in der Volksmedizin bekannt.
Sie wirkt u. a.:
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entzündungshemmend
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krampflösend
-
wundheilend
Weitere Infos dazu gibt es hier.
Auch in der Küche findet sie gelegentlich Verwendung: Blätter und Blüten sind essbar und können z. B. im Salat genutzt werden.
Kleine Braunelle (Prunella vulgaris) im naturnahen Garten
In vielen modernen Gärten gilt sie leider als „Unkraut“. Zu Unrecht — denn die Art ist pflegeleicht, wintergrün und wertvoll für Insekten.
Mit ihren blau-violetten Blüten ist sie vor allem in naturnahen Gärten ein echter Hingucker.
Wuchs & Standortanforderungen:
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Höhe: bis 30 cm
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Breite: bis 15 cm
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Boden: nährstoffreich, humos
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Feuchtigkeit: mäßig trocken bis mäßig feucht
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Lage: Sonne bis Halbschatten
Der Wuchs variiert je nach Boden, Licht und Wasserversorgung.
Beste Verwendung im Garten
Die Kleine Braunelle eignet sich besonders für:
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Blumen- und Kräuterwiesen
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naturnahe Rasenflächen
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Blumenbeete
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Steingärten
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extensive Dachbegrünungen
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Unterpflanzungen
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Kübel und Balkonkästen
Durch ihre Robustheit und Anspruchslosigkeit kommt sie auch mit weniger optimalen Bedingungen gut zurecht.
Kleine Braunelle – Blüte
Die Blütezeit reicht von Juni bis September.
Die Blüten sitzen quirlig angeordnet an kurzen Stängeln und werden bevorzugt von Wildbienen, Schmetterlingen und Schwebfliegen besucht.
Kleine Braunelle – winterhart?
Die Kleine Braunelle ist in USDA-Klimazone 4–6 eingeordnet und damit bis etwa –25 °C bis –35 °C winterhart.
Sie übersteht unsere Winter problemlos und benötigt keinen zusätzlichen Schutz.
Nur bei extrem anhaltenden Strengfrösten kann eine leichte Abdeckung sinnvoll sein, ist aber meist nicht nötig.
Nutzen für Wildbienen und weitere Insektenarten
Prunella vulgaris bietet Nektar und Pollen und ist damit eine wichtige Futterquelle für:
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polylektische Wildbienen
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Honigbienen
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Schwebfliegen
-
Schmetterlinge
Sie ist ein klassisches Beispiel für eine ökologisch wertvolle Rasengräser-Begleitflora, die durch regelmäßiges, nicht zu tiefes Mähen gefördert wird.
Kleine Braunelle – kaufen
Die Pflanze ist gut verfügbar – sowohl als Pflanze als auch Samen.
Einige Bezugsquellen sind im Steckbrief aufgeführt.
Wie immer lohnt sich der Kauf in einer regionalen Staudengärtnerei:
bessere Klimaanpassung, kürzere Transportwege und Unterstützung des lokalen Gartenbaus.
Eine Übersicht regionaler Staudengärtnereien findet ihr hier.
Fazit
Die Kleine Braunelle ist eine heimische, winterharte und genügsame Wildpflanze, die sich ideal für naturnahe Gärten, Wiesen und Dachbegrünungen eignet.
Sie kombiniert hohen ökologischen Nutzen mit einem anspruchslosen Pflegeverhalten und eignet sich hervorragend für alle, die ihren Garten insektenfreundlicher gestalten möchten.
Sie ist die perfekte Alternative zu sterilen, züchterisch überarbeiteten Gartenstauden – vor allem für Flächen, die naturnah gepflegt werden sollen.
Häufige Fragen (FAQ) zur Kleinen Braunelle
Ist die Kleine Braunelle heimisch?
Ja, sie ist in Deutschland und Mitteleuropa weit verbreitet.
Wann blüht Prunella vulgaris?
Von Juni bis September.
Wie groß wird die Kleine Braunelle?
Bis ca. 30 cm hoch und etwa 15 cm breit.
Ist die Pflanze winterhart?
Ja, vollständig winterhart bis –25 °C / –35 °C.
Ist Prunella vulgaris giftig?
Nein, sie ist ungiftig und sogar essbar.
Für welche Standorte eignet sie sich?
Für sonnige bis halbschattige Plätze mit mäßig frischen Böden – auch für Balkon, Terrasse und extensive Dachbegrünung geeignet.
Warum heimische Pflanzen so wichtig sind
Heimische Arten wie die Kleine Braunelle bieten:
-
angepasste Nahrung für spezialisierte Wildbienen
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wertvolle Strukturen für Kleintiere
-
bessere ökologische Netzwerke als exotische Gartenpflanzen
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mehr Biodiversität im Siedlungsraum
Viele Insektenarten können nur an heimischen Pflanzen erfolgreich leben und sich fortpflanzen.
Darum lohnt es sich, in allen Gartenbereichen vermehrt auf heimische Arten zu setzen.















