⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️☆


Bewertung: 9 / 10 ⭐

 

Nektar: 4
Pollen: 4

Bezugsquellen* (Pflanzen)

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Bezugsquellen* (Samen)


Pflanzeninformationen / Pflanzeneigenschaften

Name latein: Malus sylvestris

Pflanzenfamilie: Rosengewächse

Pflanzenart: Baum

Verwendung: Nahrungspflanze, Heckenpflanze, Einzelstellung

Standort: Sonne, Halbschatten

Wasserbedarf: hoch, normal

max. Höhe: 8 m

max. Breite: 4 m

Blühfarbe: rosa, weiß

Blühzeitraum: April, Mai

Lebenszyklus: mehrjährig


Bodeneigenschaften

Bodenart: kiesig, lehmig, sandig, humusreich

Nährstoffeigenschaften: nährstoffreich, kalkhaltig

Feuchteeigenschaften: frisch bis feucht, wasserdurchlässig


weitere Eigenschaften

heimisch, winterhart, nicht stark giftig, windunempfindlich


⭐ Bewertung: Kombination aus Nektarwert, Pollenwert, Blütezeit, Blühdauer und Herkunft


Holzapfel (Malus sylvestris)

 

Der Holzapfel (Malus sylvestris) ist eine von mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.
Ein naher Verwandter ist der Kulturapfel (Malus domestica), der aus Kreuzungen mit dem Holzapfel hervorging.

Der Holzapfel wurde 2013 aufgrund seiner zunehmenden Seltenheit zum „Baum des Jahres“ gekürt – ein Titel, der auf seine ökologische Bedeutung und seinen Rückgang in Mitteleuropa aufmerksam machen sollte.


Alternative Bezeichnungen und Namensherkunft

Der Holzapfel wird auch Wildapfel, Europäischer Wildapfel oder Krabapfel genannt.
Der wissenschaftliche Name lautet Malus sylvestris („Wald-Apfel“).
Die Bezeichnung „Holzapfel“ stammt aus dem Volksmund und bezieht sich auf den herben, holzig-säuerlichen Geschmack der Früchte, der ihn vom süßeren Kulturapfel unterscheidet.


Natürliches Vorkommen

Der Holzapfel ist in Mitteleuropa heimisch, kommt aber nur noch vereinzelt vor.
Er wächst bevorzugt in lichten Laubwäldern, Hecken, an Waldrändern und in Auenlandschaften.
Eine Übersicht seiner Vorkommen in Deutschland findet sich auf Floraweb.de.

Laut Rote-Liste-Zentrum steht Malus sylvestris auf der Vorwarnliste gefährdeter Arten.
Hauptgründe für den Rückgang sind Lebensraumverlust, Rodung alter Bäume und die Hybridisierung mit Kulturäpfeln, wodurch der genetisch reine Wildapfel immer seltener wird.


Giftigkeit und Verwendung

Der Baum ist nicht giftig. Die Früchte sind essbar, aber stark sauer und herb.
In verarbeiteter Form – etwa als Gelee, Mus oder Apfelwein – entfalten sie jedoch ein intensives Aroma.
Rezepte finden sich z. B. auf Chefkoch.de.

Das Holz des Wildapfels ist sehr hart, feinporig und begehrt für Drechselarbeiten, Bildhauerei und Möbelbau.
In der Vergangenheit war es außerdem ein Symbolbaum für Fruchtbarkeit und Wiedergeburt.


Holzapfel im naturnahen Garten

Die Pflanze eignet sich hervorragend für naturnahe Gärten, Streuobstwiesen oder Heckenpflanzungen.
Mit ihren zartrosa-weißen Blüten im Frühjahr ist er ein echter Blickfang und gleichzeitig eine wertvolle Nektarquelle.

Der Baum bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit humusreichen, mäßig feuchten Böden.
Er ist relativ anspruchslos, sollte aber nicht dauerhaft staunass stehen.
Die Wuchshöhe kann bis zu 8 m, die Breite bis zu 4 m betragen.

Ideal ist eine Einzelstellung oder Einbindung in eine Mischhecke.
Für Balkon oder Terrasse ist er aufgrund seiner Größe weniger geeignet.


Winterhärte

Der Holzapfel ist in Klimazone 4 (nach USDA) eingestuft und damit bis etwa –35 °C winterhart.
Ein zusätzlicher Winterschutz ist auch in raueren Lagen nicht erforderlich.


Nutzen für Wildbienen und andere Insekten

Der Baum ist eine wichtige Frühjahrsnahrung für zahlreiche Insekten.
Seine offenen Blüten bieten reichlich Nektar und Pollen, die vor allem von Hummeln, Mauerbienen und Honigbienen gesammelt werden.
Auch Schmetterlinge und Käferarten profitieren von seinem Blütenangebot.

Neben seinem ökologischen Nutzen als Bienenweide bietet der Baum durch seine Krone und Früchte auch Lebensraum für Vögel und Kleinsäuger.


Fazit: Holzapfel – heimischer Baum mit hohem ökologischem Wert

Der Holzapfel (Malus sylvestris) ist ein seltener, aber wertvoller Wildbaum Mitteleuropas.
Er überzeugt durch seine reiche Blüte, Robustheit und Bedeutung für Wildbienen.
Wer Platz im Garten hat, leistet mit der Pflanzung eines Holzapfels einen echten Beitrag zum Erhalt heimischer Biodiversität.


Häufige Fragen (FAQ) zum Holzapfel

Ist der Holzapfel heimisch?
Ja, er ist eine in Mitteleuropa heimische Wildart.

Wann blüht der Holzapfel?
Von April bis Mai.

Wie groß wird der Holzapfel?
Bis zu 8 m hoch und 4 m breit.

Ist der Holzapfel winterhart?
Ja, bis etwa –35 °C (USDA-Zone 4).

Kann man die Früchte essen?
Ja, sie sind essbar, aber sehr herb – verarbeitet schmecken sie besser.


Ökologische Bedeutung heimischer Wildpflanzen

Heimische Wildpflanzen sind optimal an unsere Standorte angepasst.
Sie liefern zahlreichen Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Insektenarten Nahrung und Lebensraum.
Durch ihre Blütenvielfalt und Strukturvielfalt fördern sie die Biodiversität und stabilisieren das ökologische Gleichgewicht.