Bibernellrose (Rosa spinosissima)!
Die Bibernellrose (Rosa spinosissima) ist eine von mehreren Wildrosen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.
Diese Arten, wie z.B. die Hunds-, die Zimt- oder die Apfel-Rose, findet Ihr hier.
Alternative Namen und Namensherkunft
Es existieren eine Vielzahl alternativer Bezeichnungen für diese Pflanze.
So wird sie unter anderem auch als Dünenrose, Erdrose, Feldrose, Haferrose, Stachelige Rose oder Felsen-Rose bezeichnet.
Der wissenschaftliche Name lautet "Rosa spinosissima".
Der Name "Bibernell-" resultiert aus der Form der Blätter des Strauches, welche eine Ähnlichkeit zu denen der Bibernelle aufweisen.
Natürliches Vorkommen
Der Strauch ist in Deutschland vor allem rund um die Nordsee zu finden. Darauf verweist auch der Alternativname "Dünenrose".
Er wächst vorrangig an sonnigen Gebüsch- und Waldsäumen, Kalk-Magerrasen (besonders an den Küsten in Dünensanden).
Eine Übersicht zu den lückenhaften Vorkommen in Deutschland findet Ihr hier.
Die Pflanzenart ist hinsichtlich ihrer Gefährdung in Deutschland als "gefährdet" eingestuft (Quelle: Rote Liste Zentrum).
Eine Übersicht zu weltweiten Sichtungen (überwiegend privater Bereich) findet Ihr hier.
Verwendung und Giftigkeit
Die Hagebutten der Bibernellrose sind essbar und die Pflanze ist dementsprechend als nicht giftig eingestuft.
Sie weisen einen leicht bitteren Geschmack auf, welcher nach dem ersten Frost etwas nachlässt.
Die Früchte werden aufgrund ihres hohen Vitamin-C Gehaltes geschätzt. Vielen von uns dürfte der Hagebutten-Tee ein Begriff sein.
Dieser wird vorrangig in der kalten Jahreszeit getrunken, um z.B. Erkältungen vorzubeugen und den Verlauf abzumildern.
Hagebutten eignen sich zudem für viele weitere Köstlichkeiten wie zum Beispiel Marmelade, Chutney oder Likör.
Einige Anregungen und Rezepte findet ihr natürlich auf Chefkoch.de.
Die Bibernellsrose (Rosa spinosissima) im Garten
Ab und zu sieht man die mehrjährige Pflanze in den Gärten unserer Region. Sie ist also keine ganz Unbekannte.
Die Pflanze ist der Familie der Rosengewächse zugeordnet und gehört in dieser der Gattung der Rosen an.
Die Wildrosen zählen als Vorläufer unserer gezüchteten Rosen.
Mit ihren wunderschönen weißen Blüten ist sie eine absolute Bereicherung für jeden Garten.
Sie ist zudem wie bereits erwähnt eine wirklich anspruchslose Pflanze, welche nicht klein zu kriegen ist.
Der Strauch erreicht Wuchshöhen von bis zu 1,5 m, wohingegen in der Breite bis zu 2 m erzielt werden können.
Diese Werte sind natürlich standortabhängig und können dementsprechend variieren.
Die Bibernellrose wächst bevorzugt auf nährstoffarmen, kalkhaltigen Böden.
Als Standort werden sonnige bis halbschattige Plätze bevorzugt.
Eine Anwendung kommt aufgrund dieser Eigenschaften wohl am ehesten als Heckenpflanze oder in Einzelstellung in Frage.
Die Bibernellrose wird zudem als Böschungsbefestigung verwendet und kann somit an Hängen gepflanzt werden, um diese zu stabilisieren.
Bibernellrose – winterhart?
Der Strauch ist in Klimazone 5 (nach USDA) eingestuft, daher bis in den Bereich -20 °C bis -25 °C winterhart.
Ein zusätzlicher Schutz, beispielsweise mit einem Vlies, ist also bei sehr strengen Frösten anzuraten.
Dann werden sogar Temperaturen bis zu -35 °C überstanden.
Nutzen für Bienen und andere Insektenarten
Zudem zeichnet die Pflanze noch etwas aus. Sie bietet (Wild)Bienen und vielen weiteren heimischen Insektenarten Nektar und Pollen.
Vor allem für die polylektischen Arten, wie z.B. die Hummeln kann der Strauch eine echte Hilfe sein.
Wozu Nektar und Pollen benötigt werden? Das erfahrt Ihr im Abschnitt Lebensweise.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Bibernellrose (Rosa spinosissima) eine echte Alternative ist.
Und das nicht nur aufgrund ihres Aussehens, sondern vor allem ihres Nutzens wegen.
Eine Alternative zu insektenunfreundlichen Pflanzen, denn diese findet man viel zu häufig in deutschen Gärten, auf Balkonen und Terrassen.
Weiterführende Informationen zur Pflanze findet Ihr auf Wikipedia.
Bibernellrose kaufen
Der Strauch ist an sich recht gut verfügbar. Viele große online-Pflanzenhändler führen ihn im Sortiment.
Einige Bezugsquellen findet Ihr im Steckbrief.
Es ist natürlich zudem immer ratsam, Pflanzen bei einer Baumschule in der Umgebung zu kaufen.
Eine Übersicht zu regionalen Baumschulen findet Ihr hier. Vielleicht ist ja auch etwas in Eurer Nähe dabei.