⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️✨☆☆


Bewertung: 7,6 / 10 ⭐

 

Nektar: 3/4
Pollen: 3/4

Bezugsquellen* (Pflanzen) Bezugsquellen* (Samen)

Samen.de – LINK

Borago – LINK (Bio-Qualität)

Amazon – LINK 


Pflanzeninformationen / Pflanzeneigenschaften

Name botanisch: Helianthus annuus

Pflanzenfamilie: Korbblütler

Pflanzenart: Blume

Verwendung: Blumenbeete, Balkon- und Terrassenpflanze, Wildblumenwiese

Standort: Sonne

Wasserbedarf: hoch, normal

max. Höhe: 300 cm

max. Breite: 60 cm

Blühfarbe: gelb, orange

Blühzeitraum: Juni – August

Lebenszyklus: einjährig; zweijährig


Bodeneigenschaften

Bodenart: sandig, lehmig

Nährstoffeigenschaften: nährstoffreich, kalktolerant

Feuchteeigenschaften: mäßig trocken bis feucht, wasserdurchlässig


weitere Eigenschaften

nicht stark giftig


⭐ Bewertung: Kombination aus Nektarwert, Pollenwert, Blütezeit, Blühdauer und Herkunft (heimisch oder nicht)


Sonnenblume (Helianthus annuus)

 

Die Sonnenblume (Helianthus annuus) ist eine von mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.
Weitere bienenfreundliche Arten aus der Familie der Korbblütler – wie Kamille oder Kornblume – findet Ihr hier.


Alternative Namen und Namensherkunft

Die Pflanze wird auch Gewöhnliche Sonnenblume genannt. Weitere regionale Namen sind kaum überliefert.
Der wissenschaftliche Name lautet Helianthus annuus.

Die Herkunft des Namens und die mythologische Geschichte dahinter könnt Ihr hier nachlesen – eine schöne, gut dokumentierte Überlieferung.


Natürliches Vorkommen

Die Sonnenblume ist nicht heimisch.
Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet liegt in Nord- und Mittelamerika.

In Deutschland tritt sie nur unbeständig auf – meist verwildert aus Gartenkulturen oder landwirtschaftlichem Anbau.
Eine Übersicht zu den Vorkommen findet Ihr hier.

Sie gilt als nicht bewertet (Rote Liste Zentrum).

Weltweite Beobachtungen (überwiegend Siedlungsraum) findet Ihr auf dieser Seite.


Verwendung

Die Sonnenblume ist eine vielseitige Nutzpflanze:

  • Gewinnung von Sonnenblumenöl

  • Sprossen als Gemüse (v. a. in asiatischen Regionen)

  • Kerne als Lebensmittel – roh, geröstet oder als Mehlbestandteil

  • Blütenblätter für Tee oder Dekoration

Weitere Informationen zur Nutzung findet Ihr hier.


Giftigkeit

Die Sonnenblume ist nicht giftig.


Die Sonnenblume (Helianthus annuus) im Garten

Der Korbblütler ist eine der bekanntesten Sommerblumen Deutschlands – obwohl sie hier nicht heimisch ist.
In der Kulturlandschaft, auch im Thüringer Becken, wird sie zunehmend angebaut.

Mit ihren ikonischen gelben oder orangefarbenen Blüten erreicht sie beachtliche Höhen von bis zu 3 Metern.
Sie wächst bevorzugt auf:

  • nährstoffreichen

  • humosen

  • leicht feuchten

  • sonnigen Standorten

Eine Anwendung bietet sich besonders an:

  • auf Blumenbeeten

  • in Wildblumenwiesen, sofern diese nicht zu trocken sind

  • als Blickfang zwischen Beerensträuchern (erprobte Kombination)

Auch eine Kultur im Kübel oder Balkonkasten ist problemlos möglich, sofern ausreichend Platz und Wasser vorhanden sind.


Sonnenblume schneiden

Die Sonnenblume benötigt keinen regelmäßigen Schnitt.
Empfehlenswert ist jedoch:

  • Entfernen verblühter Blütenköpfe, falls keine Samenbildung gewünscht ist

  • Erhaltungsschnitt nach der Saison: Abgeschnitten wird erst nach dem Winter, wenn die Samen aufgefressen wurden

  • Belassen der Stängel über den Winter: dient Vögeln als Nahrung und Insekten als Überwinterungsplatz


Sonnenblume – winterhart?

Die Pflanze ist einjährig und daher nicht winterhart.
Ein Überwintern ist nicht möglich – die Pflanze stirbt nach Samenreife ab.

Bei zweijährigem Wachstum (selten, eher in milden Regionen) sind dennoch keine verlässlichen Frosttoleranzen gegeben.


Nutzen für Wildbienen und andere Insekten

Der Korbblütler bietet Nektar und Pollen – besonders im Hochsommer, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind.
Profitieren tun insbesondere:

  • Hummeln

  • Wildbienen

  • Honigbienen

  • Schwebfliegen

  • Käfer

Zudem sind die reifen Samen eine wertvolle Nahrungsquelle für Vögel, u. a. für Stieglitz (siehe Fotos) und Meisen.

Kurzum: Die Sonnenblume ist trotz ihres nicht-heimischen Ursprungs eine ökologisch sinnvolle Ergänzung, wenn man auf insektenfreundliche Sorten setzt.


Sonnenblume kaufen

Da die Sonnenblume extrem bekannt und beliebt ist, ist sie sehr gut verfügbar:

  • im Baumarkt

  • im Gartencenter

  • online bei zahlreichen Händlern

Einige Bezugsquellen stehen im Steckbrief.

Grundsätzlich ist der Kauf bei regionalen Gärtnereien zu empfehlen:
besser akklimatisierte Pflanzen, kürzere Transportwege.


Fazit

Die Sonnenblume (Helianthus annuus) ist ein farbenfroher, sommerlicher Hingucker und gleichzeitig eine verlässliche Nektar- und Pollenquelle im Hochsommer.
Sie ist pflegeleicht, vielseitig kultivierbar und bietet darüber hinaus wertvolle Nahrung für Vögel.
Obwohl sie nicht heimisch ist, bietet sie dennoch einen positiven ökologischen Nutzen – insbesondere für Hummeln und andere sommeraktive Insekten.


Häufige Fragen (FAQ)

Sind Sonnenblumen heimisch?
Nein, sie stammen aus Nord- und Mittelamerika.

Ist die Sonnenblume giftig?
Nein, die Pflanze ist nicht giftig.

Wie hoch wird Helianthus annuus?
Bis zu 300 cm.

Ist die Sonnenblume winterhart?
Nein – die Pflanze ist einjährig und stirbt nach Samenreife ab.

Kann man Sonnenblumen im Topf ziehen?
Ja, das funktioniert hervorragend.

Was bringt die Sonnenblume für Insekten?
Sie liefert reichlich Nektar und Pollen im Hochsommer.


Bedeutung heimischer Pflanzen

Auch wenn die Sonnenblume ökologisch wertvoll sein kann, ersetzen nicht-heimische Arten keinesfalls die Bedeutung heimischer Pflanzen.
Unsere einheimische Flora bietet:

  • spezialisierte Nahrungsquellen

  • Lebensraum für zahlreiche Wildbienenarten

  • angepasste Strukturen für Vögel, Käfer und Schmetterlinge

  • und eine unverzichtbare Rolle im natürlichen Gleichgewicht

Heimische Pflanzen tragen wesentlich mehr zur Artenvielfalt bei und sollten daher in naturnahen Gärten Priorität haben.