Die Brombeere!
Es gibt Pflanzen, über die man einfach mal etwas schreiben muss. Eine davon ist die Brombeere. Und da die Brombeerernte noch nicht lange her ist, ist genau jetzt der Richtige Zeitpunkt dafür.
Warum gerade die Brombeere?
Weil sie sowohl für den Menschen als auch die heimische Tierwelt eine Menge zu bieten hat.
Brombeere – eine kurze Beschreibung
Wenn ich hier von „Brombeere“ schreibe, dann ist die in Deutschland heimische „Echte (bzw. Wilde) Brombeere“ gemeint.
Diese ist eine von mehr als 2000 Arten (europaweit) in der Sektion der Brombeeren.
Es handelt sich bei dieser Pflanze um einen lockeren, buschigen Strauch, welcher völlig anspruchslos an den Boden und den Standort ist. Er trägt schwarze, essbare Früchte. Diese können sowohl direkt gegessen, aber auch weiterverarbeitet werden.
Brombeeren – lecker und gesund
Warum kauft man im Supermarkt exotische Früchte wie Goji oder Acerola, wenn man doch das Gute direkt um die Ecke einfach pflücken kann.
Ich weiß es nicht.
Vielleicht sind heimische Beeren zu gewöhnlich und durch das Anpreisen der Exoten sind wir so auf diese fixiert, dass wir diese einfach kaufen müssen.
Sei es drum, die Brombeere hat wirklich einiges zu bieten.
Inhaltsstoffe der Beeren
Die Brombeere ist eine Vitaminbombe. Neben den Vitaminen A und E liefert sie von allen Beeren das Meiste an Provitamin A.
Zudem enthalten Brombeeren die Mineralstoffe Kalzium, Magnesium und Kalium, um nur einige zu nennen.
Weitere Pluspunkte sind die Menge an Balaststoffen, die geringe Kalorienanzahl und die Fülle an Antioxidantien.
Alles in allem ein echt gelungenes Gesamtpaket, welches die Brombeere den bereits genannten Exoten in nichts nachstehen lässt.
Brombeeren essen
Grundsätzlich immer das Beste: Die Beere frisch vom Strauch.
Dabei gibt es aber dann doch etwas zu beachten.
Bereits meine Oma hat mir immer gesagt, dass ich die Beeren nicht bodennah pflücken soll. Der Grund hierfür ist der Fuchsbandwurm. Dass dabei wirklich eine reale Gefahr besteht, dass kann man auf Gartenjournal.net lesen.
Weiterhin muss man beim Pflücken natürlich echt aufpassen. Wer schon einmal mit kurzer Hose in die Brombeeren gegangen ist, der weiß, wovon ich rede. Es kann sehr schmerzhaft ausgehen.
Neben dem frischen Verzehr gibt es natürlich tausend Möglichkeiten Brombeeren zuzubereiten. Bei uns zu Hause gab es Brombeerlikör, Brombeermarmelade und Brombeerkuchen. Viele weitere Rezepte findet Ihr natürlich auf Chefkoch.de.
Bedeutung für die Tierwelt
Neben diesen ganzen Vorteilen der Beeren hat der Strauch natürlich noch etwas anderes zu bieten.
Er ist Lebensraum und Nahrungsspender für die heimische Tierwelt.
Vor allem das dichte Gestrüpp macht die Brombeerhecke zu einem idealen Rückzugsort. Davon profitieren vorrangig Kleintiere wie Maus und Igel. Zudem nisten hier einige Vogelarten.
Buchempfehlung!
Wer kleine Kinder hat, dem sei dringend das Buch „Brombeerhag“ ans Herz gelegt.
Dieses bietet lauter kleine Geschichten rund um das Leben in der Brombeerhecke. Absolut empfehlenswert (kann ich aus eigener Erfahrung berichten)!!!
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Die Brombeere für die Bienen
Die Brombeere zeichnet aber noch etwas aus. Sie bietet (Wild)bienen und weiteren heimischen Insektenarten Nektar und Pollen.
Wozu Nektar und Pollen benötigt werden, dass erfahrt Ihr im Abschnitt Lebensweise.
Ich hoffe anhand der Bilder lässt sich der Wert einigermaßen nachvollziehen.
Brombeere schneiden
Ja, Brombeerhecken können schnell zum Problem werden. Aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit haben sie die letzten Dürrejahre sehr gut überstanden und verdrängen teilweise andere Pflanzenarten.
Das wird zunehmend zum Problem, da somit die für Wildbienen gewünschte Vielfalt an Pflanzen verloren geht. Dieser Aspekt gilt jedoch nur für natürliche Vorkommen. Im Garten sieht es da etwas anders aus.
Bei zu starkem Wuchern empfiehlt sich ein starker Rückschnitt. Dieser richtet meiner Erfahrung nach keinen großen Schaden an. Die Pflanzen sind eigentlich unverwüstlich.
Brombeere im Garten
Da die Seite Bienennutzgarten heißt, könnt Ihr natürlich schnell erahnen wohin die Reise geht. Im Fokus liegen Pflanzen, die einen Mehrwert für Mensch als auch Tier haben.
Und da ist die Brombeere wohl eine der am besten geeignetsten Pflanzen für den Garten.
Also nichts wie ran!!!
Eine Brombeere bietet einen enormen Mehrwert für euch und auch sehr viele Tierarten.
Nachfolgend der Steckbrief zur Pflanze:
Pflanzensteckbrief
Bewertung: sehr gut
Nektar: 3
Pollen: 3
Bezugsquellen* (Pflanzen)
Baumschule Horstmann – LINK
Pflanzen-Für-Dich.de – LINK
Pflanzeninformationen / Pflanzeneigenschaften
Name latein: Rubus fructicosus
Pflanzenfamilie: Rosengewächse
Pflanzenart: Strauch
Verwendung: Nahrungspflanze, Heckenpflanze, Hangbepflanzung, Kletterpflanze, Balkonpflanze
Standort: Sonne, Halbschatten
Wasserbedarf: gering, normal
max. Höhe: 3 m
max. Breite: 3 m
Blühfarbe: rosa, weiß
Blühzeitraum: Mai – August
Lebenszyklus: mehrjährig
Bodeneigenschaften
Bodenart: sandig, lehmig, humusreich
Nährstoffeigenschaften: kalkhaltig, stickstoffreich
Feuchteeigenschaften: mäßig trocken bis mäßig feucht, wasserdurchlässig
weitere Eigenschaften
heimisch, winterhart, nicht stark giftig, windunempfindlich
Und für Alle, die doch etwas anderes suchen...
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