Gänseblümchen

Gänseblümchen (Bellis perennis) – robuste und heimische Bienenpflanze

Das Gänseblümchen (Bellis perennis) ist eine von mehreren hundert Pflanzen im auf Wildbienen spezialisierten Pflanzenfinder.
Eine weitere Auswahl bienenfreundlicher Korbblütler – wie Aster oder Alant – findet Ihr hier.

Alternative Namen und Namensherkunft

Für das Gänseblümchen existieren zahlreiche regionale Bezeichnungen:
Maßliebchen, Tausendschön, Monatsröserl, Margritli (Schweiz) und viele mehr.

Der wissenschaftliche Name lautet Bellis perennis.
Der deutsche Name bezieht sich vermutlich auf die Beliebtheit der Pflanze als Futterpflanze für Gänse – eindeutig belegt ist dies jedoch nicht.

Natürliches Vorkommen

Das Gänseblümchen ist nahezu in ganz Europa verbreitet und eine der häufigsten Wildpflanzen überhaupt.
Man findet es vor allem:

• auf Wiesen

• in Parkrasen

• in Gärten

• an Wegrändern

Eine Übersicht zu den deutschlandweiten Vorkommen findet Ihr hier.
Nach „Rote Liste Zentrum“ gilt es als nicht gefährdet.

Wer detaillierte Informationen zu weltweiten Beobachtungen (überwiegend privater Bereich) sucht, dem sei diese Seite empfohlen.

Verwendung und Giftigkeit

Bellis perennis ist nicht giftig und wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze genutzt.
Anwendungsgebiete:

• unterstützend bei Erkältungen

• zur Linderung von Kopfschmerzen und Hautproblemen

• leicht entzündungshemmend

• schleimlösend

Blüten und junge Blätter sind essbar und eignen sich für Salate oder als Dekoration.
Kinder sammeln sie häufig zum Verzehr – maßvoller Genuss ist unbedenklich.

Gänseblümchen im naturnahen Garten

Eine gezielte Pflanzung ist meist nicht notwendig, da sich das Gänseblümchen selbständig ansiedelt.
Es bevorzugt nährstoffreiche, humusreiche und frische Böden, die gut wasserdurchlässig sein sollten.
Der Standort kann sonnig bis halbschattig sein.

Wuchs:

• Höhe: bis 20 cm

• Breite: bis 20 cm

• wintergrün und sehr robust

Anwendungsbereiche:

• Staudenbeet

• Wildblumenwiese

• Balkon & Terrasse (Kübelkultur möglich)

Gänseblümchen – winterhart?

Das Gänseblümchen gehört zu den robustesten heimischen Pflanzen.
Es ist in USDA-Klimazone 4–5 einzuordnen und damit bis ca. –30 °C winterhart.
Ein zusätzlicher Schutz ist nicht notwendig.

Nutzen für Wildbienen und andere Insekten

Das Gänseblümchen bietet über weite Teile des Jahres Nektar und Pollen – auch wenn viele andere Pflanzen noch nicht blühen.

Besonders profitieren:

• früh fliegende Wildbienen

• Honigbienen

• Schwebfliegen

• Käferarten

Damit zählt Bellis perennis zu den wichtigen Dauerblühern für die heimische Insektenwelt.

Gänseblümchen kaufen

Das Gänseblümchen ist äußerst weit verbreitet und sowohl als Pflanze als auch als Samen erhältlich.
Viele Online-Shops und Gärtnereien führen es regelmäßig im Sortiment.
Einige Bezugsquellen findet Ihr im Steckbrief.

Grundsätzlich gilt:
Regionale Gärtnereien bieten an die örtlichen Bedingungen angepasste Pflanzen und ermöglichen kurze Transportwege.

Fazit

Das Gänseblümchen (Bellis perennis) ist eine äußerst robuste, heimische und vielseitige Pflanze, die fast ganzjährig blühen kann.
Für früh startende Wildbienen bietet es wichtige Nahrung, und auch gärtnerisch ist es pflegeleicht und zuverlässig.
Seine ökologische Bedeutung in Kombination mit hoher Anpassungsfähigkeit macht es zu einer hervorragenden Wahl für naturnahe Gärten.

Häufige Fragen (FAQ) zum Gänseblümchen

Ist das Gänseblümchen heimisch?
Ja, Bellis perennis ist eine heimische Art.

Ist das Gänseblümchen winterhart?
Ja, es ist bis etwa –30 °C winterhart (USDA 4–5).

Wann blüht das Gänseblümchen?
In milden Jahren nahezu ganzjährig, Hauptblüte März–Oktober.

Sind Gänseblümchen essbar?
Ja, Blüten und junge Blätter können roh verzehrt werden.

Wie groß wird das Gänseblümchen?
Bis 20 cm hoch und etwa 20 cm breit.

Für welche Standorte eignet es sich?
Sonnige bis halbschattige Plätze mit frischem, humusreichem Boden.

Bedeutung heimischer Pflanzen

Heimische Pflanzen wie das Gänseblümchen sind optimal an Klima, Boden und Insektenfauna angepasst.
Sie bieten Wildbienen genau die Nährstoffe, die diese zu bestimmten Jahreszeiten benötigen – oft früher als viele Zierpflanzen.

Heimische Arten:

• stabilisieren das ökologische Gleichgewicht

• fördern Vielfalt in Garten & Natur

• unterstützen spezialisierte Wildbienen

• sind pflegeleichter, widerstandsfähiger und klimaangepasst

Darum sollten sie in jedem naturnahen Garten Vorrang vor exotischen Arten haben.