Hummel auf der Blüte der Immergrünen Ölweide

Immergrüne Ölweide!

- Pflanze des Monats November -

Warum ist die Immergrüne Ölweide Pflanze des Monats November? 

Die Antwort ist wirklich sehr einfach. Sie blüht zu einer Zeit, in der sich der Rest des Gartens schon langsam zur Ruhe legt bzw. gelegt hat. 

An sonnigen Tagen summt und brummt es an der Pflanze, dass man es bereits von weitem hören kann. 

Aus diesem Grund werde ich die Immergrüne Ölweide hier mal etwas genauer vorstellen.

Allgemeines

Die Züchtung der Pflanze geht in das Jahr 1929 zurück, denn hier wurde sie aus der Großblättrigen Ölweide (Elaeagnus macrophylla) und der Dornigen Ölweide (Elaeagnus pungens) gekreuzt. Natürliche Vorkommen gibt es dementsprechend nicht. 

Die Immergrüne Ölweide ist der Familie der Ölweidengewächse zugeordnet. Sie erreicht Wuchshöhen von bis zu 3 m, denen eine Breite von ebenfalls bis zu 3 m entgegensteht. Diese Werte sind natürlich standortabhängig und können variieren. 

Sie ist für uns bzw. mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für viele andere Gartenbesitzer eine wunderschöne Heckenpflanze. Sie glänzt dabei mit vielen Vorzügen, zu denen wir dann aber im weiteren Verlauf des Beitrages kommen.

Widmen wir uns zunächst dem Standort, an dem die Pflanze das theoretisch optimale Wachstum erzielen sollte…

Immergrüne Ölweide – Standort im Garten

Für eine optimale Entwicklung sollte der Boden sandig-lehmig sein und einen hohen Humusanteil aufweisen. Zudem sollte er weder zu trocken, aber auch nicht zu feucht sein. Staunässe wird nicht vertragen, so dass die Durchlässigkeit eine Voraussetzung zur Anpflanzung ist. Die Sonne wird von der Pflanze definitiv bevorzugt, wobei auch eine Anpflanzung im Halbschatten möglich ist. Laut einigen Quellen sind unter den günstigsten Voraussetzungen bis zu 25 cm Zuwachs pro Jahr möglich. So viel zur Theorie…

Bei uns im Garten steht die Immergrüne Ölweide in der prallen Sonne. Auch vor der heißen Mittagssonne wird sie im Sommer nicht verschont. Der Standort ist zudem knochentrocken und der Boden besteht aus einem extrem harten Gemisch aus Stein-Kies-Lehm. Ein hoher Humusanteil ist ebenso nicht vorhanden. Und macht es der Pflanze was aus? Nein, sie wächst und wächst und wächst. Die Wuchsgeschwindigkeit liegt gefühlt über den theoretisch möglichen Werten von 25 cm, obwohl ich noch nie nachgemessen habe. 

Alles in allem eine echt robuste Pflanze, die von uns lediglich während langer Trockenperioden von über 2 Wochen eine Wasserzugabe bekommt.

Die Blüte

Die Blüten des Ölweidengewächses sind aufgrund ihrer Weißfärbung natürlich nicht so auffällig, jedoch beim genauen Betrachten hübsch anzusehen. Der größte Pluspunkt ist aber der Geruch. Bereits von Weitem versprühen sie einen intensiven, sehr angenehm süßlichen Duft. 

Die Hauptblütezeit liegt dabei im blütenarmen Oktober, wobei die Immergrüne Ölweide dann eben auch an schönen Tagen im November blüht. Das kommt dann den noch verbliebenen Bienenarten zugute.

Duft und Optik der Blüten sind somit absolute Pluspunkte, die für eine Integration in den eigenen Garten sprechen. Ich hoffe anhand der Bilder aus unserem Garten lässt sich das einigermaßen nachvollziehen.

Immergrüne Ölweide - schneiden

Wir schneiden unsere Exemplare immer im Spätwinter, wobei hier der 28.02. der letztmögliche Termin ist. Ab dem 01.03. ist das Schneiden von Hecken und Sträuchern nach dem Bundesnaturschutzgesetz verboten. Zudem wird empfohlen, die Schnittarbeiten ab diesem Zeitpunkt bis Ende September ruhen zu lassen. Der Grund hierfür sind die Brutzeiten verschiedener Vogelarten, die in diesen Zeiten nicht gestört werden dürfen.

Unsere Exemplare der Immergrünen Ölweide sind absolut schnittverträglich. Der Rückschnitt variiert von Jahr zu Jahr, je nachdem wie hoch und breit die Pflanzen im entsprechenden Jahr gewachsen sind. Wir bringen sie je nach Bedarf in die gewünschte Form und das haben sie uns noch nie krumm genommen.

Ist die Immergrüne Ölweide winterhart?

Es gibt verschiedene Angaben zur Winterhärte des Strauches. Von -15 °C bis -20 °C ist hier alles dabei. Die Pflanzen in unserem Garten waren bis zum heutigen Tag Temperaturen von -19 °C ausgesetzt, was dihnen an sich nichts ausgemacht hat.

Lediglich die lederartigen, dunkelgrün glänzenden und mit Punkten übersäten Blätter werden bei solchen Temperaturen in Mitleidenschaft gezogen und fallen ab. Das „Immergrüne“ stimmt also nicht so ganz, denn nur in milden Wintern bleiben die Blätter an der Pflanze.

Immergrüne Ölweide - Wert für Bienen bzw. Insekten

Es ist ein schöner Tag im November, Sonnenschein und um die 15 °C. Ich komme am Freitag ein bisschen eher von der Arbeit nach Hause und steige aus dem Auto. Ich höre ein deutlich vernehmbares Summen und mein erster Blick geht zur kleinen Ölweidenhecke, die unseren Haus-Eingangsbereich umfasst. Wo soll es auch sonst herkommen, denn in diesem Monat blüht fast nichts mehr. Damit ist eigentlich schon viel gesagt über den Wert der Pflanze für Bienen.

An solchen Tagen ist sie der einzige Nahrungsspender für vorrangig Honigbienen, aber auch Hummeln und vereinzelt weitere Wildbienen. 

Die Nektar- und Pollenwerte sind in der Literatur* mit 3/4 und 1/4 angegeben.
Wobei diese Werte eher theoretischer Natur sind, denn manche Wildbienenarten sind auf bestimmte Pflanzen angewiesen. Wenn es diese Pflanzen nicht mehr gibt, so wird auch der Wildbienenart die Lebensgrundlage entzogen.

Mehr zum Thema "Bienen und Blüten" findet Ihr im Abschnitt Lebensweise.

Alles in allem waren die Punkte Nektar- und Pollenwert und die sehr späte Blütezeit bis in den November ausreichend gute Gründe, um der Immergrünen Ölweide die Bewertung gut (im Steckbrief) zu geben.

Das Fazit

Gibt es einen Grund, der gegen eine Integration der Immergrünen Ölweide in den eigenen Garten spricht? 

Ich denke nein… 

Sie ist anspruchslos, pflegeleicht, optisch wunderschön anzusehen, riecht gut und bietet Insekten im blütenarmen Spätherbst Nektar und Pollen. 

Ich hoffe anhand der Fotos aus unserem Garten und den beschriebenen Vorzügen für Mensch und Insekt lässt sich unsere Entscheidung pro „Immergrüne Ölweide“ nachvollziehen und ist für Euch vielleicht eine Entscheidungshilfe, den Strauch mit den wunderschönen Blüten ebenfalls in Euren Garten zu integrieren. Ob in Einzelstellung oder als Heckenpflanze ist natürlich jedem selbst überlassen.

Unser Fazit fällt auf jeden Fall positiv aus.

Immergrüne Ölweide – kaufen

Möglichkeiten zum Kauf von Pflanzen gibt es mehr als genug. Viele online-Pflanzenhändler führen die Immergrüne Ölweide im Sortiment.

Ein paar Bezugsquellen sind im folgenden Steckbrief aufgeführt.

Also nichts wie los...!!!

Steckbrief

Bewertung: gut

 

Nektar: 3
Pollen: 1

Bezugsquellen* (Pflanzen)

Baumschule Horstmann – LINK

Pflanzen Für Dich – LINK

Bezugsquellen* (Samen)


Pflanzeninformationen / Pflanzeneigenschaften

Name latein: Elaeagnus ebbingei

Pflanzenfamilie: Ölweidengewächse

Pflanzenart: Strauch

Verwendung: Hangbepflanzung, Heckenpflanze, Einzelstellung, Balkon- und Terrassenpflanze

Standort: Sonne, Halbschatten

Wasserbedarf: normal, gering

max. Höhe: 3 m

max. Breite: 3 m

Blühfarbe: weiß

Blühzeitraum: Oktober, November

Lebenszyklus: mehrjährig


Bodeneigenschaften

Bodenart: sandig, lehmig, humusreich

Nährstoffeigenschaften: mäßig nährstoffreich, kalktolerant

Feuchteeigenschaften: mäßig trocken bis mäßig feucht, wasserdurchlässig


weitere Eigenschaften

wintergrün, winterhart, nicht stark giftig, windunempfindlich