Unkraut im Rasen!
Das Thema „Unkraut im Rasen“ ist mir in letzter Zeit so häufig begegnet, dass ich auch mal meine Meinung dazu schreiben möchte.
Ich hoffe, Ihr denkt am Ende des Beitrages etwas anders...
Was bedeutet eigentlich Unkraut im Rasen?
Der Begriff Unkraut wird im Duden als „Gesamtheit von Pflanzen, die zwischen angebauten Pflanzen wild wachsen“ definiert.
Das heißt im speziellen Fall des Rasens, dass alles außer dem Gras Unkraut ist.
Und was da alles so wachsen kann, werdet Ihr nachfolgend erfahren...
Unkraut im Rasen vernichten?
Wenn man die ersten Antworten nach der Google-Suche „Unkraut im Rasen“ anschaut, dann merkt man schnell in welche Richtung es geht.
Das Unkraut soll weg und zwar mit allen Mitteln. Ob mit Werkzeugen oder der chemischen Keule, alles scheint möglich zu sein, ohne Rücksicht auf Verluste.
Doch „Halt Stop“!!!
Wisst Ihr eigentlich welchen Nutzen das „Unkraut“ für unsere heimische Tierwelt hat?
Nutzen von Unkräutern für Bienen und weitere Insektenarten!
Der Name der Seite verrät es wahrscheinlich schon. Ich möchte euch hier versuchen zu überzeugen, dass „Unkraut“ enorm wichtig für die heimische Insektenwelt ist.
Denn viele der Ungeliebten Pflanzen blühen und das nicht mal unattraktiv. Zudem spenden sie Nektar und liefern Pollen und diese werden zum Überleben der heimischen Bienen- und Insektenarten dringend benötigt.
Wer mehr dazu wissen möchte, der kann unter Lebensweise weiterlesen.
Der Fortbestand der Insekten ist wiederrum wichtig für heimische Vogelarten und so setzt sich das Ganze fort.
Es ist halt die Natur, ein ewiger Kreislauf. In diesen sollten wir, wenn es möglich ist, am besten gar nicht eingreifen…
Unkraut im Rasen bestimmen!
Es ist wirklich schwierig bei der Vielzahl an Pflanzen, eine Bestimmung des „Unkrautes“ im Rasen durchzuführen.
Einige wenige, häufig vorkommende Pflanzen werde ich euch nachfolgend vorstellen.
Falls ihr euch aber nicht sicher seid, dann empfehle ich die App „Flora Incognita“. Mit dieser ist es sehr leicht Pflanzen zu bestimmen.
Die häufigsten „Unkräuter“ in unserem Garten
Gundermann
Der Gundermann ist ein Lippenblütler, welcher sich vorrangig auf feuchten, nährstoffreichen Böden sehr wohl fühlt und ausbreitet.
Dieser ist für (Wild)Bienen und andere Insekten aufgrund seiner frühen Blütezeit sehr attraktiv.
Auch wir haben ihn im Garten und dürfen die verschiedensten Besucher an den Blüten beobachten.
Löwenzahn
Eine wohl Jedem bekannte Pflanze ist der Löwenzahn.
Er verfügt über ein reiches Angebot an Nektar und Pollen, was ihn zu einer sehr attraktiven Pflanze macht, die sehr häufig von (Wild)Bienen angeflogen wird.
Zudem eignet er sich z.B. für die Zubereitung von Tee, welcher bei Verdauungsbeschwerden verwendet wird.
Also ehe ihr diesen kauft, Löwenzahn stehenlassen und selber machen.
Rotklee und Weissklee
Diese beiden Kleesorten sind echt hartnäckig und breiten sich kontinuierlich aus. Das bringt aber bei uns nur Vorteile.
Die Blüten sind echt wunderbar anzusehen und die Pflanzen bieten trotz der enormen Trockenheit der letzten Jahre ein dauerhaftes Grün.
Regelmäßige Wasserzugaben wie bei einem Rasen sind nicht notwendig. Ich denke und hoffe, dass die Bilder für sich sprechen.
Persischer Ehrenpreis
Eine Pflanze, die ursprünglich aus dem Kaukasus stammt und sich mutmaßlich aus einem botanischen Garten in Karlsruhe [Quelle: Wikipedia] verbreitet hat, ist der Persische Ehrenpreis.
Er hat sich seitdem flächendeckend in Deutschland ausgebreitet und ist die am häufigsten vorkommende Ehrenpreisart in Deutschland.
Und ich sag Euch eins, seine Blüten sind ein echter Hingucker…
Gänseblümchen
Zu guter Letzt sei noch das Gänseblümchen erwähnt, über das glaube ich nicht viel geschrieben werden muss.
Es ist uns allen wohl bekannt.
Weitere „Unkräuter“
Es gibt neben den Erwähnten natürlich noch eine Vielzahl von Pflanzen, die sich von allein im Rasen ansiedeln können.
Vogelmiere, Fingerkraut, Hornkraut, Hahnenfuß und Spitzwegerich sind da nur ein gewisser, kleiner Teil.
Doch alle haben eins gemein, sie verfügen über einen hohen ökologischen Stellenwert für unsere Flora und Fauna.
Fazit!!!
Ich hoffe wirklich, dass ich mit diesen paar Zeilen den ein oder anderen überzeugen konnte, das „Unkraut“ nicht mehr als solches anzusehen.
Bekämpft es nicht mit allen Mitteln, sondern traut euch diese Pflanzen in den Garten zu intergrieren.
Und wenn Ihr wirklich mal eine oder mehrere Pflanzen entfernen müsst, dann verzichtet zumindest auf die chemische Keule. Damit ist wirklich niemanden geholfen.