Bewertung: sehr gut

 

Nektar: 3
Pollen: 2

Bezugsquellen* (Pflanzen)

Bezugsquellen* (Samen)

NaturGartenSamen – LINK

Kräuter-und-Duftpflanzen – LINK

Samenkiste – LINK


Pflanzeninformationen / Pflanzeneigenschaften

Name latein: Cirsium oleraceum

Pflanzenfamilie: Korbblütler

Pflanzenart: Staude, Kraut

Verwendung: Wildblumenwiese, Unterpflanzung

Standort: Halbschatten, Schatten

Wasserbedarf: hoch, normal

max. Höhe: 150 cm

max. Breite: 80 cm

Blühfarbe: gelb, weiß

Blühzeitraum: Juni – Oktober

Lebenszyklus: mehrjährig


Bodeneigenschaften

Bodenart: lehmig, tonig, humusreich

Nährstoffeigenschaften: nährstoffreich, kalktolerant

Feuchteeigenschaften: frisch bis feucht, wasserdurchlässig


weitere Eigenschaften

heimisch, winterhart, nicht stark giftig, windunempfindlich


 

Kohldistel!

 

Die Kohl-Kratzdistel ist mir 2020 während einer Herbstwanderung aufgefallen. Es tummelten sich viele Hummeln und Tagfalter an den Blüten.

Grund genug sie in den auf (Wild)bienen spezialisierten Pflanzenfinder aufzunehmen.

 

Alternative Namen und Namensherkunft

Die Kohl-Kratzdistel wird auch schlicht und ergreifend Kohldistel genannt. Der wissenschaftliche Name lautet „Cirsium oleraceum“.

Wie sie zu ihrem Namen gekommen ist, konnte leider nicht recherchiert werden. Falls es Informationen dazu gibt, können mir diese gern unter

info@biennnutzgarten.de mitgeteilt werden.

 

Giftigkeit und Verwendung

Die Pflanze ist leicht giftig. Ihr wird eine Heilwirkung nachgesagt, weshalb sie teilweise für verschiedene Beschwerden wie z.B. Gicht oder Rheuma

eingesetzt wird.

 

Die Kohldistel im naturnahen Garten

Im Grunde ist sie wahrscheinlich eine eher unbekannte Distelart, denn durch den Ordnungswahn in deutsche Gärten, wird sie in den Wenigsten wachsen.

Aber auch die Landschaftspflege macht den Beständen dieser Pflanze sehr zu schaffen. In vielen Gemeinden ist halt kein Platz für insektenfreundliche

Kräuter. Zudem sind ihre Verwandten (Gewöhnliche Kratzdistel, Acker-Kratzdistel, Kugeldistel) einfach viel präsenter.

 

Doch die oft als Unkraut verschriene Pflanze hat einiges zu bieten:

Die Staude kann durchaus ein Hingucker im naturnahen Garten sein. Mit seinen weißen Blüten kann der Korbblütler eine Bereicherung für eben

jenen sein. Die Pflanze wächst dabei bevorzugt auf nährstoffreichen, humosen Böden an einem halbschattigen bis schattigen Standort. Dieser sollte eher

feucht sein, wobei eine Wasserdurchlässigkeit gegeben sein muss, denn Staunässe wird nicht vertragen. Eine Anwendung kommt hauptsächlich auf der

Wildblumenwiese in Frage. Ganz Mutige können sie natürlich auch auf ein Staudenbeet setzen. Inwieweit das Anpflanzen bzw. Ansäen im Kübel

funktioniert, kann ich leider nicht sagen. Einen Versuch wäre es auf jeden Fall wert.

 

Nutzen für (Wild)Bienen und Insekten im Allgemeinen

Zudem zeichnet die Pflanze noch etwas aus. Sie bietet (Wild)bienen und vielen weiteren heimischen Insektenarten Nektar und Pollen.

Gerade aufgrund ihrer doch recht späten Blütezeit kann sie im blütenarmen Hochsommer / Frühherbst eine zuverlässige Quelle für Hummeln und

Tagfalter sein. Wozu werden Nektar und Pollen benötigt? Das erfahrt ihr im Abschnitt Lebensweise.

Kurzum, die Kohldistel ist aufgrund ihres Aussehens und ihres Nutzens eine echte Alternative.

Eine Alternative zu insektenunfreundlichen, nicht heimischen Pflanzen, die viel zu oft in deutschen Gärten, auf Balkonen und Terrassen zu finden sind.

Ausführliche und weiterführende Informationen zur Pflanze findet ihr auf Wikipedia.